Der Saunagang gehört für die meisten deutschen Wellness Freunde schon zum klassischen Repertoire. Doch gut 20 Prozent der Saunabesucher entscheiden sich nur deshalb für den Gang in die Sauna, um das Erlebnis des Aufgusses nutzen zu können. Das ergibt sich aus einer Umfrage des Deutschen Saunabundes.

Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen fünf Sauna-Aufgüssen: Dem aromatisierten Aufguss, dem bei Bedarf noch Eis oder Schnee beigemischt werden kann, dem Honig-Aufguss, dem Salz-Aufguss und der Birkenanwendung. Grundsätzlich bewirken aber alle Aufgüsse dasselbe: Nämlich einen zusätzlichen Hitzereiz.

Wer sich bei einem Saunagang für den Eisaufguss entscheidet, der wird in der Regel einen aromatisierten Aufguss erhalten, so dass spezielle Düfte in die Sauna strömen. Dadurch, dass der Aufguss mit Eis oder Schnee gemischt wird, verstärkt sich der entstehende Dampfeffekt. Dieser wiederum hat eine positive Wirkung auf die Haut.

Salzaufgüsse dagegen sorgen dafür, dass die Haut ein natürliches Peeling in der Sauna bekommt und mit dem Honig-Aufguss kommt es zu einem vermehrten Reinigungseffekt, wenn der Honig auf die Haut aufgetragen wird. Der Birkenaufguss dagegen zielt vorwiegend darauf ab, die Blutzirkulation anzuregen und den Schweißeffekt zu steigern. Das wird noch durch das Schlagen mit Birkenbüscheln verstärkt, die auch als Weniks bekannt sind.

Vielfach finden sich in den Saunen dieser Welt auch andere Aufgüsse, etwa mit Hopfen. Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um Event-Aufgüsse. Die Wirkung bleibt, wie bei den zuvor beschriebenen Aufgüssen, gleich. Ebenfalls ergab die Umfrage des Deutschen Saunabundes, dass sich 80 Prozent der Saunabesucher exotische Aufgüsse mit besonderen Düften wünschen. Dennoch finden sich in den Wellnesshotels und Saunaeinrichtungen vorwiegend die klassischen Saunadüfte wieder. So werden fruchtige Aromen und Eukalyptus nach wie vor am häufigsten verwendet.

Es kommt hierbei aber auch darauf an, wie heiß die gewählte Sauna ist. In den mittelheißen Saunen werden bevorzugt fruchtige, blumige und süßliche Düfte für den Aufguss eingesetzt. In den klassischen, sehr heißen Saunen setzt man dagegen eher auf holzige Düfte, wie Latschenkiefer, oder erfrischende und belebende Düfte, wie Minze.

Obwohl sogar Ärzte bestätigen, dass der Saunaaufguss keine gesundheitlichen Nebenwirkungen aufweist, sollten Saunagänger, die schon seit längerem nicht mehr in der Sauna waren, Obacht geben. Sobald sie sich unwohl fühlen, sollten sie die Sauna verlassen. Das gilt auch während des Aufgusses, wenngleich vielfach das Vorurteil herrscht, es sei nicht statthaft während dem Aufguss die Sauna zu verlassen, da so die Wärme nach außen entweiche.

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 25. Januar 2012 um 04:51 Uhr in Wellness: Empfehlungen | 4300 Aufrufe

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