Einst hatte Buttermilch keinen guten Ruf und galt als Arme-Leute-Essen. Meine Oma wusste zwar zu berichten, dass man damit Maulwürfe aus dem Garten verrtreiben könne, doch als Nahrungsmittel spielte sie in meiner Familie keine Rolle, außer mal zum Einlegen eines Hasenbratens, um den strengen Wildgeschmack zu lindern.

Von den heraus ragenden Qualitäten der Buttermilch erfuhr ich erst, als ich mich für den Nährstoff- und Energiegehalt der Lebensmittel zu interessieren begann: Buttermilch besteht zu 91% aus Wasser,  enthält maximal 1% Fett, jedoch alle Nährstoffe der Milch. Mit nur 35 Kalorien pro 100g schlägt sie locker sämtliche Fruchtsäfte und Joghurt-Mixturen um Längen!  Wer also abnehmen will, tut sich mit dem leicht säuerlichen Milchprodukt Gutes - und satt macht es nebenbei bemerkt auch recht schnell.

Was im Laden als “Buttermilch” daher kommt, ist allerdings nicht immer das reine Naturprodukt: Bis zu 10% Wasser und 15% Magermilch oder Milchpulver darf beigemischt sein. Ebenso werden gerne Säurungsmittel wie Streptococci-Bakterien zugesetzt. Nur wo “Reine Buttermilch” drauf steht, ist auch ausschließlich Buttermilch drin!

Der Schlankmacher entsteht bei der Herstellung von Butter. Die eiweis- und mineralreiche Flüssigkeit, die dabei anfällt, wird von Milchsäurebakterien in Buttermilch verwandelt. Verwendet man bereits angesäuerten Rahm, nimmt der Gärprozess auch ohne zugesetzte Bakterien seinen Lauf. In manchen Bioläden findet sich auch nicht industriell gefertigte Buttermilch, die nach der Herstellung nicht so hoch erhitzt wird, dafür aber nicht so lange hält.

Wer Buttermilch in seinen Speiseplan aufnimmt, kann auch gleich ein wenig mehr mitnehmen und der Haut etwas Gutes tun: Buttermilch reinigt ideal fettige Haut und beruhigt gereizte Stellen. Ebenso wie Sahne spendet sie viel Feuchtigkeit und lässt die Haut geschmeidiger werden.  Klar, dass sie sich auch als Badezusatz gut eignet: nicht kleckern, sondern klotzen, sag ich mir dann, mische fünf Becher Buttermilch ins warme Nass und fühl mich wie Kleopatra!

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Sonntag, 19. November 2006 um 07:15 Uhr in Wellness: Erfahrungen | 6342 Aufrufe

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