Beim Boxing Yoga verbindet man Übungen aus dem Yoga und dem Boxen miteinander. Im Ergebnis soll ein effektives Training für die Rumpfmuskulatur stehen. Außerdem sollen das Körpergefühl verbessert und die Beweglichkeit gefördert werden.

Dabei scheint es auf den ersten Blick alles andere als passend zu sein, Boxsport und Yoga miteinander zu verbinden. Während Yoga als entspannte und friedliche Sportart gilt, denkt man beim Boxen sofort an einen harten, aggressiven Sport. Dabei können auch Boxer mit reiner Aggression keinen Kampf gewinnen, stattdessen kommt es auf Ruhe, Kontrolle und Fokussierung an. Und das erlernt man nur mit einem disziplinierten, harten Training. Neben der reinen Kraft gehören zum Boxen auch Koordination, ein gutes Körpergefühl und die innere und äußere Balance des Boxers.

Wie Boxing Yoga entstand

Boxing Yoga entstand eher durch einen Zufall. Der langjährige Londoner Boxer Matt Garcia suchte nach einem Weg, Boxern ein Training zu bieten, welches Stretching und Stärkung der Rumpfmuskulatur mit einer effektiven Verletzungs-Prävention kombiniert. Dabei besuchte er viele Yoga-Kurse, die ihm jedoch alle nicht das Richtige boten. Mit der Tänzerin und Yogi Kajza Ekberg lernte er jedoch eine Person kennen, mit der er das Training entwickeln konnte, was ihm vorschwebte.

Die beiden haben schließlich die Bewegungen, Kräftigungs- und Dehnungsübungen aus dem Yoga mit den Grundhaltungen und –übungen aus dem Boxtraining kombiniert. Dabei erhielten sie Unterstützung von Sportlern, Osteopathen und Physiotherapeuten. Im Ergebnis entstand das Boxing Yoga.

Wie funktioniert Boxing Yoga?

Boxing Yoga verzichtet auf klassische Yoga-Elemente, wie Gesang, Esoterik und Sanskrit-Terminologie. Dafür gibt es ein Sport- und Dehnungsprogramm, mit dem die Spiraldynamik der Wirbelsäule genutzt wird. So soll die Beweglichkeit verbessert werden und die Flexibilität des Körpers erhöht. Außerdem sollen alle Muskelgruppen gestärkt werden.

Muskelverspannungen nach dem Training soll durch die Dehnungsübungen entgegengewirkt werden, die Regenerationszeit auch nach einem harten Training soll sich reduzieren. Angeblich sollen sogar Sportverletzungen durch das Training schneller und besser verheilen. Trotzdem sollten Sportler im Zweifel einen Arzt aufsuchen, damit eine Verschlimmerung der Verletzungen oder eine Überforderung des Sportlers nicht zustande kommen.

Für das eigentliche Training gibt es mehrere Intervalle. Zunächst steht das Warm-Up an. Bei diesem geht es darum, die Rumpfmuskulatur zu aktivieren. Im Warm-Up können Schattenboxen, Balance-Übungen, die Kobra-Position und Ausfallschritte enthalten sein. Anschließend folgt eine Kräftigungseinheit, bei der vor allem die Rumpfmuskulatur gestärkt werden soll. Typische Übungen sind hier Sit-Ups, die Brücken- und Kobra-Position.

Danach folgt eine Phase, die der Mobilität und Flexibilität gewidmet ist. Hier geht es darum, gezielt die Kraft und Ausdauer des Sportlers zu trainieren. In der Regel kommen Halteübungen und explosive Einheiten zum Einsatz, die sich abwechseln. Am Ende der Boxing-Yoga-Trainingseinheit steht das „Cool-Down“. Passives Stretching sorgt für eine ruhigere Atmung und lockert die angespannten Muskeln.

Für wen eignet sich Boxing Yoga?

Boxing Yoga eignet sich in erster Linie für Boxer, die auf einen stabilen und flexiblen Körper Wert legen. Aber auch Freizeitsportler können von den Übungen profitieren, da sie damit die Rumpfmuskulatur stärken können. Weniger geeignet ist Boxing Yoga für passionierte Yoga-Anhänger, denn die indischen Traditionen von Yoga werden dabei vernachlässigt.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 26. April 2018 um 13:16 Uhr in Weitere Empfehlungen | 1250 Aufrufe

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