Die Aromatherapie ist eine seit langem bekannte Form der alternativen Medizin. In ihrer heutigen Art ist sie zwar erst seit den 1920er Jahren bekannt, doch die Ursprünge reichen über Jahrtausende zurück. Die Aromatherapie soll unter anderem stressbedingten Bluthochdruck senken, sowie Angstzustände lindern. Auch bei Schlaflosigkeit und Schmerzen sollen die ätherischen Öle helfen. Die Düfte weisen dabei so gut wie keine Nebenwirkungen auf, was als erheblicher Vorteil der Aromatherapie zu sehen ist. Allerdings fristet sie in Deutschland, ebenso wie fast alle anderen naturheilkundlichen Verfahren ein eher unscheinbares Dasein. Grund dafür ist die erhebliche Skepsis der Schulmediziner und die doch recht einseitige Medizin-Ausbildung. Auch die Chemieverliebtheit in Deutschland trägt dazu bei, dass alternativen Heilmethoden wenig Beachtung geschenkt wird.

Wenn die Aromatherapie, die oft in Verbindung mit Massagen angeboten wird, allerdings tatsächlich Wirkung zeigt, wird dies oft auf die massierenden Bewegungen geschoben, nicht jedoch auf die Wirkung der Düfte. Sicher ist die Aromatherapie ein wichtiger Bestandteil der Anwendungen im Wellnesshotel, dennoch kann sie auch im medizinischen Bereich sehr gute Wirkungen erzielen.

Dabei geht man mittlerweile davon aus, dass die ätherischen Öle gleich auf zwei Arten wirken, zum Einen über die Haut, zum Anderen über das Gehirn. Denn von der Haut werden sie in das vegetative Nervensystem geleitet und über den Geruchssinn gelangen die Düfte auch ins Gehirn. Ebenfalls ist heute bekannt, dass Pfefferminzöl und dessen Hauptbestandteil Menthol Schmerzen lindern können. Durch das Auftragen des Öls auf die Haut werden Kälterezeptoren angesprochen. Diese wiederum sorgen dafür, dass das Schmerzempfinden nahezu ausgeschaltet werden kann.

Ebenfalls ist das Methylsalicylat-Öl für seine positiven Wirkungen bekannt. Es wird in der Haut zu Salicylsäure umgewandelt und wirkt somit wie eine Aspirin-Tablette. In Gewürznelken steckt Eugenol, das bekannt dafür ist, Zahnschmerzen zu lindern. Daneben lassen sich unzählige weitere ätherische Öle aufzählen, die positiv gegen Schmerzen wirken können. Allerdings wirken sie sich häufig nicht direkt auf die Schmerzen aus. Vielfach sind diese durch so genannte Traumen verursacht, die ätherischen Öle können aber einen positiven Duft darüber legen.

Problematisch ist, dass sich die Wirkungen der Aromatherapie nur schwerlich beweisen lassen, weshalb die Kassen sich oft auch weigern, die Kosten zu übernehmen. Jedoch gehen Experten davon aus, dass sich dies künftig ändern wird. Denn die Aromatherapie ist eine sehr kostengünstige Heilmethode, die schon deshalb künftig an Bedeutung gewinnen könnte. Zwar kann sie die Behandlung mit Medikamenten nicht vollständig verdrängen, jedoch dürfte es durchaus möglich sein, dass mit Hilfe der Aromatherapie weniger Tabletten eingenommen werden müssen.


# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 27. September 2010 um 11:19 Uhr in Medical Wellness: Therapieformen | 6458 Aufrufe

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