Nur ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt sorgt für allgemeines Wohlbefinden. Wer zu wenig trinkt, kann mit einem Kreislaufkollaps bestraft werden. Insbesondere auf der Arbeit vergessen viele Menschen, sich ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen. Vor allem Frauen und junge Menschen kommen aktuellen Studien zufolge nicht einmal auf einen Liter Wasser pro Tag. Männer schaffen es den Statistiken zufolge dagegen deutlich besser und konsumieren im Schnitt bis zu zwei Litern täglich.
Diese Menge an Flüssigkeitszufuhr wird auch von Ärzten und Experten empfohlen. Bis vor wenigen Jahren sollte man sogar noch viel mehr als zwei Liter pro Tag trinken. Das soll nicht nur die Körperfunktionen unterstützen, sondern auch rank und schlank halten. Diese These ist mittlerweile aber widerlegt, so dass Forscher herausfanden, dass das Trinken von mehr als zwei Litern pro Tag keinen zusätzlichen gesundheitlichen Nutzen mit sich bringt. Lediglich für Sportler und bei extrem heißen Temperaturen ist eine tägliche Trinkmenge von mehr als zwei Litern sinnvoll.
Viel Flüssigkeit wird über feste Nahrung aufgenommen
Was ebenfalls oftmals vergessen wird, ist, dass der Körper auch über die feste Nahrung bereits viel Flüssigkeit erhält. Laut Berechnungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) kommt der Mensch auf durchschnittlich 857 Milliliter Flüssigkeit aus fester Nahrung. Besonders stark ausgeprägt ist diese Flüssigkeitszufuhr bei Erdbeeren, Salaten und Gemüse, die mehr als 90 Prozent Wasser enthalten. Auch Fleisch und Äpfel mit durchschnittlich 80 Prozent enthaltenem Wasser sind ein guter Lieferant für Flüssigkeit. In Brot steckt immerhin noch ein Wasseranteil von 40 Prozent. Wer zudem noch 1,5 Liter Wasser am Tag trinkt, kann schon mit dieser Menge einen Flüssigkeitsmangel verhindern.
Besteht Flüssigkeitsmangel?
In der Regel reagiert der Körper auf Flüssigkeitsmangel mit dem Durstgefühl. Die Organe und Blutgefäße senden dazu Signale ans Gehirn, dieses reagiert mit Durst. Allerdings nimmt das Durstgefühl mit zunehmendem Alter ab. Dann heißt es, andere Anzeichen für den Flüssigkeitsmangel zu entdecken.
Sinnvoll ist hier der Handrücken-Test. Bei diesem wird die Haut auf dem Handrücken mit Daumen und Zeigefinger kurz angehoben. Bleibt die so gebildete Falte bestehen bzw. zieht sich die Haut nur sehr langsam zurück in ihre Ursprungsposition, ist das ein Anzeichen für Flüssigkeitsmangel. Trockene, spröde Lippen und ein dunkel verfärbter Urin sind weitere Indizien, die für den Flüssigkeitsmangel sprechen.
Nicht zu viel auf einmal trinken
Sinnvoll ist es außerdem, nicht zu viel auf einmal zu trinken. Pro Stunde kann der Darm maximal 800 Milliliter Wasser aufnehmen. Wer dem Körper mehr Flüssigkeit zuführt, muss damit rechnen, dass diese komplett ungenutzt wieder ausgeschieden wird. Daher sollte man bei Durst erst einmal nur ein kleines Glas trinken und dann später für ausreichend Nachschub sorgen.
# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 06. August 2014 um 07:50 Uhr in Gesund leben & ernähren | 2494 Aufrufe
Flüssigkeitshaushalt, trinken, Wasser, Darm, Handrücken-Test
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