Jedes zehnte Kind ist schon bei seiner Einschulung zu dick oder gar adipös. Grund dafür ist oft, dass eine ausgewogene Ernährung für den Nachwuchs nicht leicht zu bewerkstelligen ist. Daher hat sich der „aid Infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e.V.“ ein großes Ziel gesetzt: Kinder spielerisch zu gesünderem Essverhalten zu bringen. Insbesondere Grundschüler sollen von dem Programm profitieren, das speziell für Drittklässler entwickelt wurde.

 

Eltern scheitern oft am Unmut der Kinder, grünes Gemüse, Obst, Fisch und Co. auch nur zu probieren. Gegessen werden oft nur Pizza, Nudeln und Pommes. Dass das nicht gesund ist, ist Jedermann klar. Doch alleine die Aussage, Gemüse sei gesund, lenkt die Kinder nicht zum Umdenken. Der aid Infodienst hat daher ein Programm entwickelt, bei dem die Kinder praktisch mit einbezogen werden sollen.

 

Kinder sind neugierig – das muss man nutzen

 

Grundsätzlich geht man dabei davon aus, dass Kinder neugierig sind und viele neue Dinge entdecken wollen. Daher sollte man sie an die Hand nehmen, ihnen praktisch zeigen, wie man Lebensmittel zubereitet. Beim Gemüse kann man die Kinder mit neuen, bisher unbekannten Gemüsesorten zusammenbringen, ihnen zeigen, wie man diese zubereiten kann und vieles mehr.  Dabei sollten die Kleinen auch stets selbst mit Hand anlegen dürfen.

 

Der aid Infodienst hat daher ein Unterrichtskonzept entwickelt, in dem in sechs bis sieben Doppelstunden geschnippelt, gebraten, gekocht, abgeschmeckt und angerichtet wird.  Die Kinder erkennen dabei, dass Kochen Spaß macht, dass gesunde, frische Lebensmittel lecker sind und erhalten als Belohnung sogar einen Ernährungsführerschein.

 

Mit Hilfe der Lebensmittelpyramide, die als Plakat im Klassenzimmer aufgehängt werden kann, sollen die Kinder zudem ihre täglichen Essgewohnheiten im Auge behalten. Sie sollen lernen, bewusster zu essen und die richtige Menge und Zusammenstellung ihrer Ernährung zu erlernen.

 

Durch gezielte Weiterentwicklungen des Unterrichtskonzepts, die Ergänzung um Memospiele und Lieder wird den Lehrern der Zugang auch zu Kindern mit sehr unterschiedlichen Lernvoraussetzungen ermöglicht. Hinzu kommt noch ein Begleitheft, mit dem die Lehrer das nötige Hintergrundwissen erhalten und es dem Nachwuchs beibringen können.

 

Doch sollte die Lehre von einer gesunden Ernährung nicht in der Schule enden. Auch zu Hause sollten Eltern ihre Kinder immer wieder mit einbeziehen, wenn sie kochen, sie helfen lassen und Fragen beantworten oder Erklärungen liefern.

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 09. Juli 2014 um 08:09 Uhr in Gesund leben & ernähren | 2408 Aufrufe

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