Keine Frage, für viele Frauen ist eine Maniküre mit entsprechendem Nagellack ein Muss, um sich wohl zu fühlen. Dennoch hält der Lack nicht ewig und muss früher oder später wieder entfernt werden. Da hilft oft nur die chemische Keule – der Nagellackentferner, der allerdings auch ziemlich derbe Gerüche mit sich bringt. Doch sind diese gefährlich?

Früher gab es den klassischen Nagellackentferner nur mit der aggressiven Aceton-Substanz, heute findet man auch Produkte, die darauf verzichten. Ganz ohne Geruch geht es aber trotzdem nicht. Da stellt sich schon so mancher die Frage, wie gefährlich sind die Inhaltsstoffe im Nagellackentferner?

Die Inhaltsstoffe im Nagellackentferner

In vielen Produkten steckt Ethylacetat. Das Lösungsmittel riecht nach Klebstoff und wird benötigt, um den Lack abzulösen. Wird der Stoff eingeatmet, kann er die Atemwege reizen, Kopf- und Halsschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Husten und sogar Bewusstseinsstörungen verursachen. Zudem trocknet die Substanz die Haut aus und reizt die Augen. Häufig wird Ethylacetat auch als Essigsäurethylester bezeichnet und ersetzt Aceton.

Ebenfalls in vielen Nagellackentfernern enthalten ist Butylacetat. Das durchsichtige Lacklösemittel riecht ein bisschen fruchtig. Seine Hauptaufgabe ist es, die Gerüche der übelriechenden Lösungsmittel zu überdecken. Dennoch kann auch diese Substanz Augen und Atemorgane reizen und gilt als schädlich für Wasserorganismen.

Darüber hinaus kommt Isopranol in Nagellackentfernern zum Einsatz. Der Alkohol ist häufig auch in Desinfektionsmitteln zu finden, trocknet die Haut aus und kann insbesondere an der zarten Haut rund um die Nägel zu schmerzhaften Rissen führen. Glykol, das ebenfalls zu den Alkoholen gehört, wird als Lösungsmittel verwendet. Außerdem werden den modernen Nagellackentfernern noch Öle beigemischt, die die Wirkung der Lösungsmittel auf die Haut ausgleichen und diese pflegen sollen. Diverse Duftstoffe sollen schließlich die unangenehmen Gerüche überdecken.

Wie eingangs erwähnt, ist in einigen Nagellackentfernern auch noch Aceton enthalten. Es gilt als besonders starkes Lösungsmittel. Wird es jedoch in größeren Dosen eingeatmet, kann es die Bronchien reizen, Müdigkeit und Kopfschmerzen verursachen. Zudem trocknet die Substanz Haut und Nägel stark aus, verdampft rasch und gilt als leicht entzündlich.

Nagellackentferner: Dämpfe nicht einatmen und Hände waschen nicht vergessen

Fakt ist also: Nagellackentferner sind immer eine chemische Mixtur, die Haut, Augen und Atemwegen Schaden zufügen kann. Daher sollte er am besten bei geöffnetem Fenster eingesetzt werden. Um ganz sicher zu gehen, kann noch ein Mundschutz getragen werden. Alternativ können Produkte auf Alkoholbasis ohne Lösungsmittel eingesetzt werden, die als deutlich weniger giftig gelten. Allerdings lässt sich der Nagellack damit auch schwieriger entfernen.

Nach dem Gebrauch von Nagellackentferner sollte man die Hände zudem gründlich mit Seife waschen. Eine zusätzliche Portion Pflege in Form einer Handcreme kann ebenfalls nicht schaden. Ganz wichtig ist, die Flasche nach dem Gebrauch gut zu verschließen und sie außer Reichweite von Kindern aufzubewahren.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 15. März 2021 um 07:07 Uhr in Beauty: Grundlagen | 817 Aufrufe

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