Wer möglichst schnell viele Pfunde verlieren will, setzt auf die Sauerkraut-Diät. Doch was kann sie wirklich, wo liegen die Vor- und Nachteile?

Fakt ist, Sauerkraut ist gesund und sehr kalorienarm. Auf 100 Gramm Sauerkraut kommen gerade einmal 19 Kilokalorien. Es enthält zudem viele Vitamine, wie Vitamin C, K und B12. Auch wertvolle Mineralstoffe, darunter etwa Magnesium, Kalium und Natrium sind enthalten. Die Ballaststoffe im Sauerkraut sorgen für eine besonders lang anhaltende Sättigung und auch die Verdauung wird durch den Verzehr von Sauerkraut gefördert. Zudem wirken sich die enthaltenen Milchsäurebakterien positiv auf die Darmflora aus.

Allerdings kommt es auch auf das richtige Sauerkraut an. Das im Handel oft angebotene pasteurisierte Sauerkraut ist so stark erhitzt, dass viele wertvolle Nährstoffe und die Milchsäurebakterien verloren gehen. Rohes, unbehandeltes Sauerkraut ist daher die bessere Alternative.

Wie funktioniert die Sauerkraut-Diät?

Wer abnehmen will, muss generell darauf achten, weniger Kalorien aufzunehmen, als er verbraucht. Dies funktioniert in der Regel nur durch die Kombination von ausreichend Bewegung und der korrekten Ernährung. Um in kurzer Zeit möglichst viel Gewicht zu verlieren, wird eine Diät genutzt. Beliebt sind hier die Low-Carb-Diät oder die ketogene Diät. Auch die Sauerkraut-Diät ist weit verbreitet, wenn auch weniger radikal.

Es handelt sich nicht um eine Mono-Diät, bei der man sich ausschließlich von Sauerkraut ernährt. Stattdessen wird das Sauerkraut zum wichtigen Bestandteil der Nahrung und sollte bei jeder Mahlzeit mit auf den Tisch kommen. Am Morgen ist etwa der Sauerkrautsaft oder ein Sauerkraut-Smoothie der ideale Start in den Tag, der gleich am Morgen Verdauung und Stoffwechsel anregt.

Mittags und abends kann Sauerkraut mit gedünstetem Gemüse, magerem Fleisch, Geflügel oder Reis kombiniert werden. Wichtig ist außerdem, dass man ausreichend trinkt. Mindestens zwei Liter pro Tag sollten es sein. Es zählen dabei vor allem Wasser und ungesüßte Tees.

Was darf ich bei der Sauerkraut-Diät nicht essen?

Aber auch die Sauerkraut-Diät kommt nicht ganz ohne Einschränkungen aus. So sind vor allem zuckerreiche Speisen während der Diät tabu. Süßigkeiten, Kaffee, Alkohol, kalorien- und fettreiche Lebensmittel sowie stark verarbeitete Lebensmittel haben ebenfalls nichts auf dem Speiseplan zu suchen.

Trotzdem bietet die Sauerkraut-Diät einen großen Vorteil: So lässt sich Sauerkraut sehr einfach in die Ernährung integrieren, ausgefallene Rezepte werden unnötig und das gesunde Kraut ist kalorien- und fettarm. Durch die vermehrte Aufnahme von Sauerkraut wird also die Kalorienaufnahme automatisch reduziert. Die vielen Ballaststoffe sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl, was ebenfalls vorteilhaft für die Gewichtsreduktion ist.

Sauerkraut-Diät nicht immer empfehlenswert

Dennoch ist die Sauerkraut-Diät nicht immer empfehlenswert. Zu Beginn kann es zu Magen-Darm-Beschwerden, wie Durchfall kommen. Der Darm sollte daher langsam an das Kraut gewöhnt und die Menge nach und nach gesteigert werden.

Zudem ist die Sauerkraut-Diät nicht für eine langfristige Ernährungsumstellung geeignet. Schnell kann es zum Jo-Jo-Effekt kommen, wenn die alten Ernährungsgewohnheiten wieder aufgenommen werden. Sinnvoller ist daher für eine langfristige und dauerhafte Gewichtsreduktion eine generelle Umstellung der Ernährung. Dafür sollten mehr Obst und Gemüse auf dem Speiseplan stehen. Weißmehlprodukte können durch Vollkornprodukte ersetzt werden und tierische Lebensmittel sollten nur in Maßen verzehrt werden.

Auch ausreichend Bewegung ist für eine langfristige Gewichtsreduktion von Bedeutung. Erwachsene sollten sich zwischen 150 und 300 Minuten pro Woche bewegen, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Ideal sind Kombis aus Krafttraining und Ausdauersport.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Dienstag, 28. Februar 2023 um 05:11 Uhr in Gesund leben & ernähren | 225 Aufrufe

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