Der Trend „Cocooning“ beschreibt, sich mehr und mehr in seine eigenen vier Wände zurückzuziehen. Doch genau dieses Einigeln kann schädlich sein, sowohl für Körper als auch für Geist. Dabei sind es gerade die Sonntage, die uns dazu verleiten, das Haus nicht zu verlassen. Jogginghose, Fernseher und Pizza – mehr braucht es nicht, um die Batterien aufzuladen? Weit gefehlt.

Studien haben gezeigt, dass bereits zwei Wochen faulen Nichtstuns sich auf unsere Gesundheit negativ auswirken. Auch ein einzelner Indoor-Tag kann bereits Schaden anrichten. Denn das fehlende Tageslicht bei einem kompletten Tag im Haus sorgt dafür, dass unser körperliches und seelisches Wohlbefinden in den Keller sinkt.

Vitamin D fehlt schnell

Vor allem das fehlende Tageslicht ist dabei entscheidend, denn es wird benötigt, um das wichtige Vitamin D zu bilden. Dieses ist unbedingt notwendig, um ein funktionierendes Immunsystem aufzubauen. Es kann Entzündungen hemmen und wird vor allem in den Wintermonaten aufgrund des geringeren Tageslichtangebots wenig gebildet. Nicht selten kommt es deshalb in der kalten Jahreszeit auch zu einem Vitamin D Mangel. Erkältungen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind oft die Folge. Abhilfe können zwar Nahrungsergänzungsmittel schaffen, allerdings ist es noch besser, sich auch bei Kälte, Schnee und Wind vor die Tür zu wagen, um zumindest etwas Tageslicht und damit Vitamin D zu erhalten.

Innere Uhr kommt aus dem Gleichgewicht

Ein weiteres Problem beim „Cocooning“ besteht darin, dass die innere Uhr aus dem Gleichgewicht kommt. Auch hier ist der Lichtmangel verantwortlich, denn wer dauerhaft nur künstlichem Licht ausgesetzt ist, der kann Tages- und Nachtzeiten nicht mehr so gut auseinanderhalten.

Wenn die innere Uhr aus dem Gleichgewicht kommt, stört sie die natürliche Regulierung des Appetits, den Schlaf-Wach-Rhythmus und das Energielevel. Dadurch können Betroffene oft schlechter schlafen, haben mehr Hunger und sind häufig antriebslos.

„Cocooning“ nicht exzessiv betreiben

Wichtig ist es deshalb, das „Cocooning“ nicht exzessiv zu betreiben. Generell spricht nichts dagegen, sich hin und wieder komplett von der Außenwelt abzuschotten und das Haus tatsächlich einmal 24 Stunden nicht zu verlassen. Dennoch sollte dies nicht zur Gewohnheit werden, so dass man etwa jeden Sonntag nur vor dem Fernseher zu Hause verbringt. Wenigstens eine Aktivität an der frischen Luft solle an den Wochenenden eingeplant werden. Studien haben sogar gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Sport an der frischen Luft treiben, mental ausgeglichener sind als andere.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 23. November 2017 um 10:13 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1541 Aufrufe

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