Forscher aus Großbritannien haben entdeckt, dass erkältete Menschen Linderung durch Schokolade erfahren können. Sie soll sogar so effektiv sein, dass sie den Hustensaft ersetzen kann.

Der Schokoladenkonsum soll der Studie zufolge Hustenanfälle lindern. Die süße Versuchung soll dabei sogar besser als Hustensirup wirken. Wieso Schokolade bei Husten so wirksam ist, haben die Forscher der University of Hull in Yorkshire natürlich ebenfalls untersucht.

Wie wirkt Schokolade gegen Husten?

Die Forscher rund um Studienleiter Alyn Morice haben für ihre Studie 163 Patienten untersucht. Alle litten unter Husten. Sie wurden in zwei Gruppen unterteilt, die eine Gruppe erhielt einen Hustensaft mit Codein zur Behandlung, die andere ein Medikament, dessen Wirkstoff Schokolade war. Nach einigen Tagen stellten die Wissenschaftler eine deutliche Besserung der Beschwerden bei der mit Schokolade behandelten Gruppe fest.

Die Forscher gehen davon aus, dass der Stoff Theobromin, der in Schokolade enthalten ist, den Hustenreflex lindert, die Wirkung soll der des Codeins ähneln. Allerdings bildet sich durch die dickere Konsistenz der Schokolade im Vergleich zum Hustensaft eine verbesserte Schutzschicht um die Nervenenden im Rachen. Daher hat Schokolade nicht nur einen hustenlindernden, sondern auch einen wohltuenden Effekt auf die oft gereizte Schleimhaut.

Dunkle Schokolade ist besser geeignet

Das meiste Theobromin enthält ungesüßte dunkle Schokolade. Deshalb sollte man auf Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil achten. Bereits ab 70 Prozent Kakaoanteil können Hustenanfälle gelindert werden. Darüber hinaus hat die Schokolade einen weiteren positiven Effekt: Im Gegensatz zu Hustensaft hat sie keine Nebenwirkungen, mal abgesehen von den Fettpölsterchen.

Codein dagegen, das in vielen Hustensäften enthalten ist, kann abhängig machen, vor allem, wenn der Saft länger als erlaubt eingenommen wird. Ebenfalls kann die Verkehrstüchtigkeit unter der Einnahme von Codein leiden, da es eine sedierende Wirkung aufweist. Dadurch wird man zudem schneller müde.

Schokolade anstelle von Medizin? Bitte nicht

Trotz allem sollte die Schokolade nicht als genereller Ersatz einer medikamentösen Therapie dienen. Die Symptome werden zwar gelindert, die Ursachen des Hustens bleiben aber bestehen. Besser ist stattdessen ein Mix aus Medizin und Schokolade. Vor allem, wenn man unter chronischem Husten leidet, ist ein passendes Medikament die bessere Wahl. Insbesondere bei Hustensäften mit unangenehmem Geschmack kann das nachträgliche Naschen eines Stücks Schokolade nicht nur den Geschmack übertönen, sondern auch gleichzeitig den gereizten Rachen beruhigen.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 31. Januar 2019 um 09:57 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1094 Aufrufe

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