Wellness und Schönheit sind heute ganz klar die wichtigsten Themen für viele Menschen. Dass der Waldspaziergang, ob mit oder ohne Bello, schon immer zu den entspannendsten Unternehmungen gehörte, ist sicher Jedermann klar. Dass die Wirkstoffe aus Blättern, Zweigen und Rinde von Bäumen nun aber auch in der Beauty-Industrie vermarktet wird, ist neu. Zunehmend verbesserte Verfahren, wichtige Wirkstoffe aus diesen Bestandteilen der Bäume zu extrahieren, sowie die stetig steigende Nachfrage nach pflanzlichen Bestandteilen in Cremes und anderen Pflegeprodukten machen es möglich.

So wird der Buche nachgesagt, sie soll für eine glattere und gut gepolsterte Haut sorgen. Die Rotbuche, die in Deutschland besonders häufig wächst, soll nämlich den Zuckerstoff Xylose beinhalten. Dieser wiederum stärkt die Bildung von Kollagen, wenn er zu Pro-Xylanen weiterverarbeitet wird. Das Kollagen, welches im Körper mit zunehmendem Alter immer weniger produziert wird, sorgt für eine glattere Haut. Fältchen können somit verschwinden. Außerdem sorgen die Pro-Xylane für die Bildung von Glykosaminoglykanen. Diese füllen die Lücken zwischen dem Kollagen in der Haut, wodurch diese wie aufgepolstert wirkt. Insgesamt straffer und praller soll die Haut erscheinen.

Die Birke hingegen soll ein kleines Wundermittel bei Cellulite darstellen. Verantwortlich dafür ist Kalium, ein Mineral, das sehr stark in der Birke vorhanden ist. Kalium wirkt ausschwemmend und kann somit der Cellulite begegnen. Außerdem werden die Kollagenfasern des Körpers mit enthaltenem Vitamin C und Gerbstoffen unterstützt, so dass die Haut insgesamt glatter erscheint. Betulin ist ein weiterer Bestandteil der Birke. Den Baum schützt er vor dem Schädlingsbefall und der Verrottung, in der Kosmetik wird er für die Beruhigung empfindlicher Haut genutzt. Außerdem wirkt er antibakteriell, so dass auf Konservierungsstoffe verzichtet werden kann.

Auch die Kastanie soll einiges im menschlichen Körper bewirken können. Unter anderem wird die Durchblutung gestärkt. Die Früchte selbst sollen bei Augenringen und geschwollenen Beinen sehr gute Wirkungen erzielen. Grund dafür ist der Wirkstoff Aescin, der die Gefäßwände verdichten soll, so dass die Venen eine höhere Spannkraft erhalten. Dadurch kann der Blutkreislauf ohne Probleme ablaufen und die Schwellungen bilden sich automatisch zurück. In Verbindung mit Wasser können die in den Früchten enthaltenen Saponine zu einem Schaum werden. Dieser ist biologisch zu 100 Prozent abbaubar, weshalb die Saponine der Kastanie bereits heute in Badezusätzen und Duschgelen verwendet werden.

Den Ahorn haben die Forscher als Schutz vor trockener Haut entdeckt. In der Natur bildet der Ahorn im Winter eine Art Frostschutzmittel. Dieses besteht aus einer Zuckerlösung, die sich aus Spurenelementen und Mineralien zusammensetzt. Durch dieses Frostschutzmittel wird der Baum ideal mit Feuchtigkeit versorgt und wird diese Mischung gewonnen und in Cremes verarbeitet, soll sie auch der eigenen Haut lange Feuchtigkeit spenden.

Die Lindenblüten sind seit jeher als gutes Mittel bei Erkältungen bekannt. Das wussten sogar die alten Germanen, die die Linde als heiligen Baum betrachteten. Aber nicht nur bei Erkältungen können sie angewendet werden. Wird ein Lindenblütenextrakt hergestellt, kann dies bei sensibler und geröteter Haut hilfreich sein. Es stärkt die Gefäße insgesamt, so dass Rötungen einfach verschwinden können.

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 12. Mai 2010 um 08:05 Uhr in Beauty: Grundlagen | 6055 Aufrufe

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