Angefangen hat es mit dem plötzlich zum Bestseller gewordenen Buch von Hape Kerkeling “Ich bin dann mal weg - Meine Reise auf dem Jakobsweg”. Inspiriert durch die detaillierten Berichte Herkelings, die durchaus als Reiseführer dienen konnten, dabei aber spirituelle Fragen (Gott, Religion, Wiedergeburt, „Wer bin ich?“) auf erfrischend neue Art in den Mittelpunkt rückten, machten sich viele auf, den berühmten Pilgerpfad selber zu erwandern. Sich einfach mal eine Auszeit nehmen und - mit einem Ziel vor Augen - längere Zeit zu wandern, wurde sowohl als Form der persönlichen Sinnsuche populär, doch ebenso als eine neue Art Wellness für Körper und Seele.

Im Literaturteil des Magazins Südtirol online zeigt nun der Artikel “Sinnsuche geht weiter: Neue Pilger-Bücher” auf, wie groß der Erfolg des Pilgerns immer noch ist: Auch dieses Jahr erschienen nicht wenige Bücher, die sich ganz dem spirituellen Wandern widmen: “Faszination Pilgern”, “Santiago de Compostela”, “Himmlische Pfade” und sogar “Jakobsweg in 60 Minuten” heißen die Titel, die sich als Führer zum gesunden Erwandern des Seelenheils anbieten.  Und das sind bei weitem noch nicht alle! Man kann vermuten, es werde mehr übers Pilgern gelesen als tatsächlich gepilgert - aber das gilt schließlich auch für andere Formen körperlicher und geistiger Ertüchtigung… :-)

Ich bewundere Menschen, die sich tatsächlich aufmachen und mehrere Wochen zu Fuß unterwegs sind, ob nun im Zuge des neuen Pilger-Booms oder auf traditionellen, eher unspektakulären Wanderwegen. Selber bin ich leider nicht so gut zu Fuß, dass ich das schaffen könnte. Mir stünde, so lese ich mit einigem Erstaunen im Web, immerhin noch die Möglichkeit offen, pilgern zu lassen, wenn ich nicht selber pilgern kann: Der “Pilgerservice im Web” schreibt: “Wir machen uns auf den Weg für Ihren inneren Frieden!”  Und weiter: “Sie können die Wanderung stets von zu Hause aus verfolgen. Ihr Pilgerer wird Sie zu fest vereinbarten Zeiten anrufen und Ihnen fernmündlich über den Verlauf der Tagesetappe berichten. Sie können dann durch die tägliche Information auf dem Pilgerplan mit Karte, genau verfolgen wo sich Ihr Pilger gerade befindet.”  Interessante Idee, allerdings entfällt dabei mindestens der Wellness-Faktor. Ob das “pilgern lassen” spirituell etwas bringt, beurteile ich hier mal lieber nicht.

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Dienstag, 22. Dezember 2009 um 12:13 Uhr in Wellness: Erfahrungen | 4455 Aufrufe

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