Lupinen sind zwar noch nicht allzu weit verbreitet, allerdings werden sie zunehmend begehrter. So finden sich im Supermarkt immer mehr Lebensmittel auf Lupinenbasis. Das ist auch kein Wunder, wenn man sich die Samen der Süßlupine, ihre Inhaltsstoffe und Wirkungen einmal genauer ansieht.

Die meisten Pflanzenliebhaber kennen Lupinen sicher aus dem eigenen Garten. Sie gehören zu den Hülsenfrüchten und können Blütenstände mit einer Höhe von bis zu 1,50 Metern erreichen. Die Samen sind so groß wie ein Daumennagel und erinnern ein wenig an Bohnen. Die Samen von kultivierten Süßlupinen sind essbar und lassen sich zu einer Vielzahl von Lebensmitteln verarbeiten. Sie gelten als sehr gute Nährstoffquelle, insbesondere bei vegetarischer oder veganer Ernährung. Vor allem die hohen Anteile an Eiweiß und Kohlenhydraten machen Lupinensamen so wertvoll. Sie enthalten aber auch Ballaststoffe, ungesättigte Fettsäuren, Eisen, Vitamin C, Kalium und Kalzium, sowie Natrium und Magnesium.

Keine Samen von wilden Lupinen verzehren

Vorsicht ist allerdings bei wilden und Gartenlupinen geboten. Diese sehen mit den hohen Blütenständen zwar gut aus, die Samen sind allerdings giftig. Sie enthalten Lektine. Die Bitterstoffe können beim Menschen lebensgefährliche Atemlähmungen hervorrufen. Mittlerweile gibt es einige kultivierte Lupinensorten, bei denen die Giftstoffe herausgezüchtet wurden.

Eiweiß macht Lupinen so wertvoll

Je nach Art kommen auf 100 Gramm Lupinensamen bis zu 40 Gramm Eiweiß. Eine so gute Eiweißquelle findet man in der Pflanzenwelt sonst kaum. Zudem enthalten die in Lupinensamen enthaltenen Eiweiße alle essenziellen Aminosäuren. Diese werden vom Körper zwar dringend benötigt, allerdings kann er sie nicht selbst herstellen.

Grundsätzlich ist Eiweiß in jeder Zelle vorhanden. Eiweiße werden zum Aufbau von Zellen sowie zur Zellerneuerung genutzt, aber auch beim „Reparieren“ bestehender Zellschäden. Vor allem Muskelzellen und verletzte Muskelfasern, die oft nach starker sportlicher Aktivität auftreten, benötigen Proteine. Durch diese werden die Fasern zudem stärker und belastbarer.

Lupinen gegen Gicht und Nierensteine nutzen

Darüber hinaus sind Lupinensamen und aus ihnen hergestellte Produkte sehr gut verträglich. Das gilt in besonderem Maße für Menschen, die unter Gicht oder Nierensteinen leiden. Die schmerzhafte Gicht, wie auch Nierensteine entstehen durch einen erhöhten Harnsäurespiegel. Harnsäure entsteht als Abbauprodukt von Purin, das in vielen Lebensmitteln enthalten ist und von unserem Körper benötigt wird. Wenn allerdings die Harnsäure nicht vollständig mit dem Urin ausgeschieden werden kann, steigt der Harnsäurespiegel. Daher empfiehlt man Betroffenen, eine purinarme Ernährung einzuhalten. Die Lupinen schließlich enthalten nur sehr wenig Purin und können daher gut für eine solche Ernährungsweise genutzt werden.

Auch Cholesterinwerte werden beeinflusst

Darüber hinaus sind Lupinensamen gluten- und cholesterinfrei. Die enthaltenen Ballaststoffe sollen sich sogar positiv auf den körpereigenen Cholesterinspiegel auswirken. So hat man in einer australischen Studie herausgefunden, dass die Ballaststoffe der Lupinensamen das schädliche LDL-Cholesterin im Blut senken konnten.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 04. April 2022 um 10:46 Uhr in Gesund leben & ernähren | 561 Aufrufe

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