Die kommenden Ostertage bieten viel Gelegenheit, mal auszuspannen, sich der Familie zu widmen oder mit Freunden etwas Schönes zu unternehmen. Manch einer nutzt die freien Tage auch zur Reflexion des eigenen Lebens: Was ist es eigentlich, das mich glücklich macht? Wie kann man - auch und gerade in Zeiten der Krise - ein Leben in Gelassenheit führen? Denn was nützen alle äußeren Wellness-Aktivitäten, wenn es doch nicht gelingt, die innere Ruhe zu finden!
Ralf Senftleben von Zeit zu leben hat sich darüber Gedanken gemacht. Er kennt zwei “Methoden” für ein gelassenes Leben, die sich allerdings erstmal zu widersprechen scheinen:
“Der eine Ansatz geht ungefähr so: Lebensschmerz entsteht dann, wenn unsere Erwartungen und die Wirklichkeit auseinander fallen. Da sich die Wirklichkeit meistens nicht so einfach ändert, nur weil wir uns das wünschen, ändern wir deswegen also besser unsere Erwartungen an andere und das Leben nach dem Motto: “Wer keine Erwartungen hat, kann auch nicht enttäuscht werden.” Bestens, Problem gelöst!
Der andere Ansatz verfolgt hingegen die Idee, dass wir unser Leben selbst mitbestimmen und gestalten können. Wir überlegen zuerst, wer wir selbst sind und welche Umstände wir brauchen um uns wohlzufühlen und um glücklich und zufrieden zu leben. Und dann handeln wir und suchen oder erschaffen uns diese Umstände.”
Das entspricht etwa der “Vita aktiva” bzw. “Vita contemplativa” bei den antiken Philosophen: Weltliches Streben oder gelassenes Betrachten und Entsagen, also im Grunde Askese, Verzicht. Ralf meint allerdings, man könne beide Sichtweisen gut vereinigen und gibt dafür ein Beispiel: “Natürlich würde ich es bevorzugen, wenn ich bald einen sicheren, lebenslangen Arbeitsplatz hätte, mit vielen tollen Kollegen und viel Spaß. Aber solange ich noch auf Arbeitssuche bin, kann ich auch daraus das Beste machen, meine Zeit mit sinnvollen Dingen füllen und mein Leben genießen. Und ich tue jeden Tag etwas dafür, meine Chancen auf einen guten Job zu verbessern.”
Beide Haltungen sind im Grunde Verstandeskonstrukte, die man auch abwechselnd anwenden kann: Solange es Freude macht, nach einem bestimmten, mit einiger Anstrengunn erreichbaren Ziel zu streben, erlebt man Erwartungen nicht als störend. Zeigt sich jedoch, dass man nach etwas Unerreichbarem strebt oder dass sich unüberwindbare Schwierigkeiten ergeben, dann erscheint es sinnvoll, zur Philosophie der Gelassenheit zu wechseln und darauf zu schauen, was wir im Hier & Jetzt bereits genießen können, ganz ohne erst großartig zu “strampeln”.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern frohe Festtage!
# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Freitag, 10. April 2009 um 08:11 Uhr | 5138 Aufrufe
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