Die Brennnessel blickt auf eine lange Tradition als Heilpflanze zurück. Obwohl den meisten Menschen die Brennnessel sprichwörtlich ein Brennen verursacht, hat sie auch vielseitige heilende Wirkungen. Grund dafür sind die Inhaltsstoffe, wie etwa Flavonoide, Vitamine, Eisen, Kalium und Kalzium.

Der große Vorteil der Brennnessel als Heilpflanze besteht darin, dass sie weit verbreitet ist. Ursprünglich stammt sie aus Mitteleuropa, kommt heute aber fast überall vor und wird häufig als Unkraut angesehen. Die Brennnessel vermehrt sich massenhaft und kann somit in Wäldern ebenso gesammelt werden, wie im heimischen Garten. Bevorzugt wird ein feuchter, nährstoffreicher Boden.

Brennnessel sorgt nicht nur für Brennen

Wenngleich die Brennnessel vorwiegend dafür bekannt ist, schmerzhafte Schwellungen auf der Haut zu hinterlassen, wenn man mit ihr in Berührung kommt, so kann sie doch einiges mehr. Zum Brennen kommt es übrigens, wenn die Brennhaare bei Berührung abbrechen und ihr Gift, die so genannte Methansäure, abgeben. Werden die Pflanzen von unten nach oben überstrichen, lassen sie sich jedoch gefahrlos pflücken. Die Brennhaare kommen dann nicht zur Wirkung. Die Blütezeit der Pflanze ist zwischen Juli und August, gesammelt wird sie von Mai bis Ende Juli.

Die Brennnessel als Heilpflanze wird vollständig verwendet: Wurzel, Stängel, Blätter und Blüte kommen zum Einsatz. Vor allem die Wirkung der Blätter ist in der Volksmedizin bekannt. Sie haben ausschwemmende und entzündungshemmende Eigenschaften. Extrakte der Brennnessel kommen dagegen bei Harnwegserkrankungen, Prostatabeschwerden und unterstützend bei der Behandlung rheumatischer Beschwerden zum Einsatz. Darüber hinaus sollen sie bei Problemen beim Wasserlassen sowie gegen allzu häufigen Harndrang helfen. Außerdem gelten Brennnesseln als blutreinigend sowie blutbildend. Für Reinigungskuren sind sie ebenfalls geeignet und helfen dabei, den Stoffwechsel anzuregen.

Weitere Anwendungsgebiete der Brennnessel

Ein Tee aus Brennnesseln wird gerne verwendet, um Magengeschwüre, sowie Leiden an Leber und Galle zu behandeln. In der Regel wird dieser als Trinkkur verabreicht. Die Trinkkur sollte maximal acht Wochen dauern. Durch den starken Wasserentzug kann die Heilpflanze zudem bei Wassersucht eingesetzt werden.

Dennoch ist die Brennnessel nicht geeignet bei allen Erkrankungen, bei denen eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr vermieden werden sollte. Während der Trinkkur sollte der Konsum alkoholischer und/oder koffeinhaltiger Getränke eingeschränkt werden.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 04. November 2021 um 18:35 Uhr in Weitere Empfehlungen | 565 Aufrufe

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