Das Cupping, auch als Schröpfen bekannt, ist eine seit Jahrtausenden bewährte Behandlungsmethode zur Förderung der Durchblutung. Schon im Mittelalter waren so genannte Schröpfkuren sehr populär. Dank der mittlerweile wieder steigenden Beliebtheit alternativer medizinischer Therapien gewinnt auch das Cupping wieder an Bedeutung.

Der englische Begriff ist hierzulande noch nicht allzu weit verbreitet, das dahinter stehende Programm aber schon lange bekannt. Die Anwendung mit den Schröpfköpfen wurde schon im alten Ägypten und in China zur Behandlung der verschiedensten Erkrankungen und Beschwerden genutzt. Mittels Unterdruck werden kleinere Hautregionen angesaugt, wodurch die lokale Durchblutung verbessert wird. Zum Einsatz kommt das Cupping sehr oft bei Verspannungen, Kopf- und Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Depressionen oder Stress.

Wie funktioniert das Schröpfen?

Für die traditionelle Schröpfkur werden kugelförmige Glasgefäße mit kreisrunden Öffnungen genutzt. Diese werden direkt auf die zu behandelnden Körperpartien aufgesetzt. Mit Feuer wird die Luft im Inneren der Gefäße erhitzt, so dass sich in den Glasgefäßen weniger Sauerstoff als in der Außenluft befindet. Dadurch entsteht ein Unterdruck, der die Haut sowie das darunter liegende Gewebe und die Muskulatur ansaugt. Dabei wird die Durchblutung stark angeregt.

Welche Wirkungen hat Cupping?

Cupping hat verschiedene gesundheitliche Vorteile: So wird die Haut mechanisch gedehnt, genauso wie kleine Blutgefäße im Gewebe und Bindegewebe. Diese Dehnung kann dabei helfen, Verspannungen der Muskeln zu lösen, weil auch die muskelumschließenden Faszien gedehnt und gelockert werden. Selbst verklebte Faszien, die die funktionale Dehnung von Muskelfasern stören und Verspannungen und Muskelverhärtungen auslösen, werden so wieder gelockert.

Zusätzlich kann durch den starken Unterdruck das periphere Nervensystem stimuliert werden. Es kommt zu elektrischen Änderungen in den Zellen, wodurch auch Prozesse in den Nervenzellen ausgelöst werden. Diese wiederum sollen Störungen der Nervenzellfunktionen reparieren. Kein Wunder, dass Cupping in der alternativen Medizin auch gerne zur Behandlung von Nervenleiden und nervenbedingten Schmerzen eingesetzt wird.

Entzündungen mit Schröpfen lindern

Zudem können die verstärkte Durchblutung und Dehnung der Haut die Hämoxygenase aktivieren. Dabei handelt es sich um ein Eiweiß, welches im Körper Eisenverbindungen zu Eisenionen und Kohlenstoffmonoxid abbaut. Für die Gefäßneubildung und die Hemmung von Entzündungsvorgängen sind diese Abbauprozesse extrem wichtig.

Daher kann die lokale Aktivierung des Hämoxygenase-1-Enzyms Entzündungen lindern. Insbesondere bei chronischen Erkrankungen, wie Rheuma, kann dabei Linderung verschafft werden.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 20. Juni 2022 um 10:35 Uhr in Medical Wellness: Therapieformen | 483 Aufrufe

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