Im Frühling, der aus Sicht der traditionellen chinesischen Mdizin (TCM) dem Element “Holz” zugeordnet ist, gelingt es besser als zu anderen Zeiten, sich leichter und gesünder zu ernähren.  Die Sonne scheint, die Laune steigt, leichtere Kleidung gibt den Blick auf den bisher unter Wintersachen gut verborgenen Körper frei - das motiviert, sich mal wieder um die schlanke Linie zu kümmern, auf dass die Kleidergröße vom letzten Jahr wieder passen möge!

Da radikale Diäten immer zum gefürchteten Jojo-Effekt führen, halte ich eher Ausschau nach Ernährungstipps, die man “schleichend” ins eigene Verhalten einbauen kann und die den Einklang mit der eigenen, wie auch der umgebenden Natur unterstützen. Dazu gehört zum Beispiel die Ernährung nach den fünf Elementen, die für den Frühling Saures empfiehlt, da es die Leber anregt.  Katrin Bassin-Heinze, TCM-Ernährungunsbeeraterin, schreibt dazu: “Nahrungsmittel aus dem Holzelement haben einen sauren Geschmack, sind meistenteils grün. Sie ziehen zusammen und bewahren somit die Säfte. Beispiele sind: Dinkel, Grünkern, Weizen, Zitrone, Sauerkraut, Sauerampfer, Kapuzinerkresse, Soja-, Hülsenfrüchte-, Alfalfasprossen, Petersilie, saures Obst (Äpfel, Sauerkirschen) Huhn, Ente, Essig, Sauermilchprodukte, Hibiskus-, Malven-, Melissen-, Hagebuttentee.”

Gewöhnungsbedürftig erscheint mir der darauf folgende Rat, den Tag mit einem warmen (!) Müsli zu beginnen, um das Qui von Milz und Magen zu stärken. Das Rezept für “Dinkelhabermus” klingt allerdings recht interessant, das werde ich zumindest mal ausprobieren! Für das Mittag- und Abendessen empfiehlt Katrin Frühlingskräutersuppen, Sprossen und Keimlinge, Tofugerichte, Frühlingsgemüse, leichte Fischgerichte und ebenso Leichtes mit Huhn und Ente. Dazu Kräutertees aus Brennessel, Birkenblättern, und Löwenzahn.

Da in meinem Garten gerade jede Menge Brennesseln in die Höhe schießen, der Löwenzahn treibt und die Birke auch nicht mehr lange auf die Blätter warten lässt, bin ich zumindest in Sachen Kräutertee gut versorgt.  Nach Obst und Gemüse gelüstet es mich im Frühling sowieso mehr als im Winter, und die Wildkräuter (Giersch, Bärlauch..) verlocken zu kulinarischen Experimenten.

Um aber nicht beim Essen stehen zu bleiben, schließe ich mit einem wunderschönen Zitat aus dem Neijing Su Wen, dem Grundlagenwerk zur Traditionellen Chinesischen Medizin:

?Die drei Monate des Frühlings nennt man beginnende Aktivität und freie Entfaltung. Die Vereinigung von Himmel und Erde bringt neues Leben hervor. Man soll Leben gebären und nicht töten, geben und nicht wegnehmen, belohnen und nicht bestrafen, dies ist der richtige Weg, um in Einklang mit der Energie des Frühlings zu leben. ?


# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Montag, 16. April 2007 um 07:32 Uhr in TCM: Grundlagen | 7505 Aufrufe

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