Das Arganöl ist in immer mehr Haut- und Haarpflegeprodukten enthalten. Doch was genau kann das Öl eigentlich, das auch als „marokkanisches Gold“ bezeichnet wird“?

Ursprünglich wurde Arganöl als Speiseöl genutzt. Dabei wird es, genau wie das Kokosöl, nicht mehr nur in der Küche verwendet, sondern findet sich zunehmend häufiger auch im Badezimmer. Häufig erkennt man Arganöl auch nur an der Bezeichnung „Argania spinosa kernel oil“ bzw. „Hydrogenated argania spinosa kernel oil“.

Wie entsteht Arganöl?

Arganöl wird aus den Samenplättchen der reifen Früchte des Arganbaums gewonnen, der in Marokko heimisch ist. Dort schwört man schon lange auf das Öl, selbst die Berber sollen es genutzt haben, um etwa spröde Nägel und stumpfes Haar zu behandeln. Auch gegen trockene Haut hat man es eingesetzt. Diese alten Erkenntnisse entdeckt man jetzt immer häufiger wieder.

Arganöl ist gut für die Haut

Grundsätzlich sind ölige Texturen gut für die Haut, da sie als fettend gelten. Daher eignet sich auch Arganöl insbesondere für trockene Haut. Gleichzeitig ist viel Vitamin E enthalten, ein Antioxidans, das dabei hilft, schädigende Einflüsse durch freie Radikale zu mildern. Auch Alterserscheinungen, wie die Faltenbildung sollen dadurch reduziert werden.

Bis zu einem gewissen Grad soll das Öl zudem die Talgproduktion regulieren. Grund dafür ist die antientzündliche Wirkungsweise. Hautunreinheiten, die häufig aufgrund einer vermehrten Talgproduktion entstehen, können so verbessert werden, wenn eine Hautpflege auf Basis von Arganöl verwendet wird. Insbesondere die T-Zone, also Stirn, Nase und Kinn, wo die meisten Talgdrüsen sitzen, sollten jedoch bei der Pflege sicherheitshalber ausgespart werden.

Trockenes Haar mit Arganöl behandeln

Ebenfalls kann trockenes Haar von der Pflege mit Arganöl profitieren. Vor allem starke Sonneneinstrahlung und die allgegenwärtige Luftverschmutzung belasten das Haar. Strapaziertes und trockenes Haar profitiert daher besonders von Pflegeprodukten auf Arganöl-Basis.

Insbesondere bei chemischen Behandlungen, die das Haar in aller Regel stark angreifen, kann Arganöl hilfreich sein. Blondiertem Haar kann man so zu mehr Glanz verholfen werden. Auch die Haaroberfläche soll durch das Öl geglättet werden, ähnlich, wie es auch künstliche Silikone tun.

Wichtig ist aber, dass das Öl das Haar auch schnell fettig aussehen lassen kann, vor allem, wenn es auf trockenem Haar angewendet wird. Bei sehr starken Naturkrausen ist das weniger problematisch, bei sehr feinem Haar dagegen kann es zum Problem werden. Dieses neigt ohnehin dazu, ölig auszusehen. Daher sollte man sehr vorsichtig mit der Anwendung starten. So sollte nur eine kleine Menge Arganöl in die noch feuchten Längen gegeben werden. Schnell sieht man dabei, wie viel Arganöl zu viel ist bzw. welcher Effekt bei der Anwendung auftritt. Allerdings gibt es auch Haartypen, für die sich Arganöl grundsätzlich nicht eignet, das muss man austesten.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, das Öl als Kur anzuwenden. Dann darf das Öl auch über Nacht einwirken und erst bei nächster Gelegenheit ausgewaschen werden.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 16. November 2020 um 10:13 Uhr in Beauty: Grundlagen | 827 Aufrufe

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