Die Wilfords Dreiflügelfrucht ist schon seit langem in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) von großer Bedeutung. Jetzt haben Forscher mit dem daraus gewonnenen Wirkstoff Celastrol positive Erfahrungen gemacht.

So soll Celastrol das Sättigungsgefühl aktivieren und als Medikament zur Behandlung von Fettleibigkeit zum Einsatz kommen. Doch wie wirkt der Stoff und was kann die Frucht noch alles?

Celastrol als wichtiger Bestandteil der Frucht

Die Wilfords Dreiflügelfrucht gehört botanisch gesehen zu den Spindelbaumgewächsen und stammt ursprünglich aus China. Bisher kannte man die Frucht vor allem als Heilmittel gegen Entzündungen. Die aktuelle Studie hat jetzt aber belegt, dass die enthaltene Substanz Celastrol auch das Sättigungsgefühl im Gehirn aktiviert.

Dadurch werden die körpereigenen Mechanismen, die der Gewichtssteuerung dienen und die bei Adipositas außer Kraft gesetzt sind, wieder ins Gleichgewicht gebracht. Die Leptin-Sensitivität wird wieder angekurbelt. Das Hormon Leptin ist in unserem Körper für das Sättigungsgefühl bekannt.

Celastrol als Medikamt gegen Übergewicht?

Dass ein Medikament gegen Übergewicht Sinn macht, bestätigen auch Forscher. Schließlich reicht vielen Menschen der Ratschlag, gesünder zu essen und sich mehr zu bewegen, nicht aus. Meist entsteht Adipositas, also die Fettleibigkeit, in Folge einer Essstörung, die auch körperliche und psychische Folgen mit sich bringt. Je höher das Gewicht, desto höher ist dann auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes. Experten raten daher bei bestehender Fettleibigkeit dazu, das Übergewicht jährlich um fünf bis zehn Prozent zu reduzieren.

Für die aktuelle Studie haben übrigens Wissenschaftler des Münchner Helmholtz-Instituts Celastrol an übergewichtigen Nagern, die unter Diabetes litten, getestet. Durch die Substanz konnten die Tiere ihr Gewicht deutlich reduzieren und in der Folge verbesserte sich auch die Zuckerkrankheit.

Mäuse, denen Celastrol verabreicht wurde, fraßen weniger als die Artgenossen aus der Vergleichsgruppe. Insgesamt konnten sie ihr Ausgangsgewicht in der Studie um zehn Prozent reduzieren. Die Forscher gehen davon aus, dass sich die Ergebnisse auch auf den Menschen übertragen lassen, da das Hormon Leptin bei Mensch und Maus nahezu identisch wirkt. Aktuell laufen klinische Studien zu dem Thema in den USA.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 24. September 2020 um 06:20 Uhr in Gesund leben & ernähren | 870 Aufrufe

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