Niesen, Husten, laufende Nase und kribbelnde Augen – all das sind typische Anzeichen für eine Allergie. Insbesondere in den Frühlingsmonaten, wenn Birke, Pappel und Hainbuche ihre Pollen verbreiten, müssen Allergiker wieder mit vermehrten Beeinträchtigungen rechnen. Dabei können sie mit einem Aufenthalt an den deutschen Seebädern und Seeheilbädern regelrecht aufatmen. Hier sind nämlich Allergene in deutlich geringerem Maße vorhanden, als es im Binnenland beispielsweise der Fall ist.

Das ist wohl auch einer der Gründe dafür, warum die Seeluft bei Allergikern, Asthmatikern und Co. so beliebt ist. Soll ein Kurort am Meer vom Staat mit einem entsprechenden Prädikat versehen werden, muss er in regelmäßigen Gutachten nachweisen, dass die Luft rein ist. Besonders hohe Reinheitsgrade werden dabei gemessen, wenn der Wind von der offenen See weht. Dann sind keine Allergene zu messen. Die Luft ist so rein, wie im Computer-Reinstraum und das gilt nicht nur für Pollen, sondern ebenso für Schimmelpilze und Hausstaub. Geringe Belastungen mit Pollen sind indes zu messen, wenn der Wind vom Festland kommt. Dennoch liegen diese Belastungen deutlich unter denen, die im Binnenland auftreten.

Bei einem Wellnessurlaub in Seenähe können Allergiker also sprichwörtlich aufatmen. Dafür erhalten sie auch noch verschiedene Wellness und Fitness Angebote, Thalasso Kuren und vieles mehr. Besonders wichtig bei diesen Angeboten ist die Verwendung der örtlich vorkommenden Heilmittel, zu denen Kreide, Salzwasser und Meeresschlick zählen.

Die positiven Effekte der reinen Seeluft halten dabei sogar längerfristig an. Asthmatiker können bis zu drei Monate nach dem Aufenthalt am Meer beschwerdefrei bleiben, Pollenallergiker konnten bereits von zwölf und mehr Monaten Beschwerdefreiheit berichten.


# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 23. April 2012 um 05:33 Uhr in Gesund leben & ernähren | 6084 Aufrufe

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