Es gibt ja diese Gruppen, die sich zum gemeinsamen Lachen treffen, denn Lachen ist ansteckend und dazu noch gesund. Dann gibt es Menschen, die in Workshops zum Streicheln und Schmusen zusammen kommen, ganz jenseits irgendwelcher erotischer Motive. Auch sie tun sich was Gutes, denn Menschen brauchen Berührung, und Kuscheln ist auf jeden Fall gesund.  Und jetzt entdecke ich die Initiative Wert345.de, die auf weniger physisch-handgreifliche Weise die Befindlichkeiten in der Gesellschaft beeinflussen will: “Coole Gleichgültigkeit war gestern. Wertschätzung ist wieder gefragt”, heißt es in der vollmundigen Begrüßung. “Ihre Teilnahme an dieser Initiative trägt dazu bei, dass Wertschätzung wieder mehr Raum gewinnt in unserer Gesellschaft!”.

Na, wer wäre da nicht dafür! Neugierig schaue ich mir an, was auf der Website aufgeboten wird, um dem Ziel, MEHR WERTSCHÄTZUNG sichtbar zu machen, näher zu kommen. Aha, es handelt sich um eine Art Tabelle, ein Online-Fragebogen, in dem ich Alltagssituationen, in denen ich Wertschätzung erfahren habe, ankreuzen kann.  Weil das aber ein riesiger, kaum darstellbarer Katalog unzähliger Möglichkeiten wäre, gibt es drei oder vier wählbare Antworten und eine weitere Ankreuz-Möglichkeit für “vergleichbare Erlebnisse”. Die angekreuzten Erlebnisse bekommen dann jeweils 345 Punkte, deren Summe ich am Ende nochmal mit einer selbst gewählten Zahl zwischen 10 und 100 multiplizieren lassen kann, wenn ich mich ganz besonders dankbar fühle. Aha!

“Dadurch dass im täglichen Leben geschehene Momente und Situationen von Wertschätzung gewürdigt und gesammelt werden – die Grundidee von „wert345.de“ - entsteht eine neue, gemeinschaftlich erbrachte Wertschöpfung”, behaupten die Initiatoren in den Erläuterungen zu dieser zugegeben “spielerischen” Herangehensweise ans Thema “Wertschätzung”.  Ich bin ja sonst eher aufgeschlossen für kreative Internet-Nutzungen neuer Art, doch erscheint mit diese Methode ein wenig zu einfach angesichts des großen Ziels. Aber vielleicht schafft der Fragebogen ja doch beim einen oder anderen mehr Bewusstsein für die angenehmen zwischenmenschlichen Momente, und damit auch die Bereitschaft, eher mal zu lächeln und zu loben, anstatt nur zu beklagen, was jetzt noch fehlt.

 

 

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Montag, 15. Oktober 2007 um 15:28 Uhr in Gesund leben & ernähren | 2944 Aufrufe

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