Die Sonne knallt, es ist heiß und sonnig – ideales Sommerwetter also. Doch die UV-Strahlung birgt auch Gefahren in sich, kann Falten und Sonnenbrand verursachen und sogar Hautkrebs begünstigen. Dass es wichtig ist, Sonnenschutz zu verwenden, ist also allgemein bekannt. Erwachsene sollten dabei mindestens auf den Lichtschutzfaktor 20, Kinder auf Produkte mit LSF 30 setzen. Doch wie sieht es mit der Augenpartie aus? Diese braucht ebenfalls einen gewissen Schutz vor der schädlichen UV-Strahlung.

 

Haut um die Augen ist sehr dünn und empfindlich

 

Die Haut rund um die Augen ist wesentlich dünner als die übrige Haut. Sie reagiert auf äußere Einflüsse empfindlicher, also auch auf die Sonneneinstrahlung. Verstärkt wird der Effekt überdies durch die Mastzellen, die sich rund um die Augen befinden und für immunologische Reaktionen verantwortlich sind. Sie sind auch der Grund, warum sich allergische Reaktionen häufig durch geschwollene, gerötete und juckende Augen äußern. Daher sollte die Augenpartie nur mit speziellen Sonnenschutzprodukten geschützt werden, die augenärztlich und dermatologisch getestet sind.

 

In vielen Sonnenschutzmitteln sind so genannte Kriechstoffe enthalten. Sie werden auch als Spreitmittel bezeichnet. Diese können zu Irritationen an der Augenpartie führen. Ziel der Kriechstoffe, meist übrigens Öle und Fette, ist es, den Film des Sonnenschutzmittels möglichst gleichmäßig zu gestalten. So soll verhindert werden, dass sich die Sonnencremes und Co. fleckenhaft verbreiten. Allerdings können sie auch zum spontanen Ausbreiten der Substanzen führen, was im Augenbereich nicht erwünscht ist.

 

Besonders durch Wärme, das Schwitzen und die allgemeine Mimik kann die Ausbreitung noch verstärkt werden. In der Regel sind von den Kriechstoffen ausgehende Reizungen aber nur von kurzer Dauer. Tränende, brennende Augen sind jedoch trotzdem unangenehm und in seltenen Fällen kann es sogar zu vorübergehenden Reizungen an der Bindehaut und Beeinträchtigungen des Sehvermögens kommen.

 

Wie schütze ich die Augen also richtig?


Da stellt sich vielen die Frage, wie man die Augen denn nun richtig schützen kann. Hierfür gibt es ein paar sehr einfache Tipps und Tricks. Ein Sonnenhut beispielsweise kann die UV-Einstrahlung auf die Augenpartie bereits um die Hälfte verringern. Das ist vor allem im Hinblick auf das seitliche Streulicht wichtig, was zu Schäden am Auge selbst führen kann. Verletzungen an Horn- und Bindehaut, Verblitzungen und sogar Entzündungen könnten die Folge sein. Auch langfristige Schäden, etwa an der Linse und Netzhaut, können entstehen.

 

Wichtig ist zudem eine passende Sonnenbrille, selbst wenn man im Schatten sitzt. Denn der Sand am Strand und das Wasser im Meer reflektieren einen großen Teil der auftreffenden Sonnenstrahlen. CE-Kennzeichen auf den Sonnenbrillen sind hier unbedingt zu beachten. Auch die Kennzeichnung EN 1836:1997 ist sinnvoll. Beide Vermerke garantieren, dass die europäischen Sicherheits- und UV-Anforderungen erfüllt werden. Bei der Wahl der Gläser ist auf die richtige Farbe zu achten. Braun und Grau sind empfehlenswert, Rot und Blau dagegen können Einfluss auf das richtige Kontrastsehen nehmen. Zudem sollte die Sonnenbrille eine große Passform aufweisen, am besten bis zu den Augenbrauen, und auch einen seitlichen Schutz integrieren.

 

Für die richtige Pflege der Haut rund um die Augen haben sich Tagescremes bewährt. Die können gleich fürs ganze Gesicht verwendet werden und enthalten in aller Regel ebenfalls einen Lichtschutzfaktor. Spezielle Sonnencremes, die nur fürs Gesicht entwickelt wurden, sind ebenfalls möglich. Bei sehr empfindlichen Augen sollte auf eine spezielle Augencreme mit Lichtschutzfaktor gesetzt werden. Ideal ist ein LSF auf Basis mineralischer oder physikalischer Filter. Chemische Filter sind bei empfindlichen Augen dagegen nicht ratsam. Beim Auftragen ist darauf zu achten, dass die Cremes und Pflegeprodukte nicht in die Augen geraten. Sollte es dennoch einmal passieren, sollten die Augen schnellstmöglich mit klarem Wasser ausgespült werden.

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 13. August 2014 um 07:15 Uhr in Gesund leben & ernähren | 3824 Aufrufe

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