Seit es tageweise spürbar herbstet, stellt sich bei vielen Wellness-Freunden die Lust auf Sauna ein: mal wieder herrlich schwitzen, wenn’s draußen nur noch mäßig warm ist, danach unter die kalte Dusche und dann wunderbar entspannen.  Wer einmal pro Woche sauniert, erkältet sich in der kühlen Jahreszeit deutlich weniger. In der Sauna verbindet sich also das Angenehme aufs Schönste mit dem Nützlichen, wenn nicht - ja wenn nicht der Drang zum “höher, schneller, weiter” auch dieses gesunde Vergnügen ins genaue Gegenteil verwandelt.

Der Trend zum Extremsaunieren kommt aus Finnland, der Wiege des Saunabadens. Es gibt - man glaubt es kaum! - internationale und nationale Wettbewerbe, wo es darum geht, möglichst lange in einer auf 110 Grad aufgeheizten Sauna auszuharren, wobei die Situation noch zusätzlich durch kurz aufeinander folgende Aufgüsse verschärft wird. Auf den Info-Seiten der “deutschen Saunameisterschaft” in Stralsund kann man lesen, wie so ein Wettbewerb verläuft: ein ärztliches Attest ist vorgeschrieben, ebenso die Art der Badebekleidung (nackt ist nicht!), die korrekte Sitzhaltung, und wie man die Ellenbogen abzustützen hat. Bei Verstößen gibt es rote und gelbe Karten, der Blickkontakt zum “Kampfrichter” muss stets gewährleistet sein. Alles klar?

Zur Frage, ob das denn noch gesund ist, stellt der Veranstalter ein medizinisches Gutachten zur Verfügung, in dem es heißt “Was für manche Menschen Marathon, Formel 1, Triathlon, etc. bedeutet, ist für einen gesunden Saunafan die Teilnahme an einer Saunameisterschaft, nämlich das Erlebnis, seinen Körper in eine Grenzsituation zu bringen.” Was dann folgt, sind im Grunde Warnhinweise und Ausschlusskritierin, nicht etwa die Feststellung, dass diese Art “Kampfsport” gesund sei!

Was ist es wohl, das die Menschen treibt, auch aus einem normalerweise der Entspannung dienenden Saunagang eine grenzwertiges Aushalte-Erlebnis mit Wettbewerbscharakter zu machen? In jeder üblichen Anleitung zum Saunieren ist der Tipp enthalten, man solle die Sauna sofort verlassen, wenn man sich unwohl fühlt. Da wir in einem freien Land leben, ist es jedem unbenommen, sich auch hier Extremsport-Stress einzuhandeln und seine Gesundheit zu riskieren - meine Sache wäre es nicht, obwohl ich mich durchaus als “gesunden Saunafan” bezeichnen würde! Doch wer es anders sieht, kann ja beim 3. Thüringer Sauna-Marathon schon mal für die Meisterschaft üben.

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Wer noch ganz traditionell entspannt saunieren will, kann dies übrigens auch im modernen SPA des Vital- und Wellnesshotels ZUM KURFÜRSTEN tun:  neben der “Finnischen” lädt die chinesische Kräutersauna und die Himalaya-Kristall-Sauna zum wohligen Entspannen -  ganz sicher ohne jeden Wettkampfstress!

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Dienstag, 22. September 2009 um 07:59 Uhr in Wellness: Erfahrungen | 5733 Aufrufe

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