Natürliche Mittel als Wellness-Programm nutzen – das liegt im Trend, obwohl viele dieser Mittel schon seit langem bekannt sind. Typische Beispiele dafür sind Anwendungen mit Schlamm aus dem Toten Meer, das Heubad oder auch das Molkebad.

Das Tote Meer bietet vor allem Allergikern und Patienten, die unter Hautproblemen leiden Linderung. Der mineralhaltige Schlamm und die 30-prozentige Sole sorgen für eine zarte rosige Haut. Im Solebad lässt sich Entspannung pur in einem regelrechten Schwebezustand erreichen.

Kaolin- und Bauernbad

Alternativen dazu sind ein Kaolinbad oder ein Bauernbad. Kaolin ist dabei ein Porzellanton, der mit Heilkräutern und Thermalwasser zu einem Bad vermischt wird. Schon die Römer und Kelten wussten dieses Bad in ihren Spa-Bereichen zu nutzen. Haut, Knochen und Muskeln sollen gleichermaßen davon profitieren, insbesondere die Haut soll geklärt werden.

Das Bauernbad setzt auf das Bad in alten Lärchenholzzubern. Dabei wird radonhaltiges Quellwasser genutzt. Steine, die auf Holzfeuer erhitzt werden, sollen Mineralien an das Wasser abgeben. Bei Rheuma und Gicht soll das Bauernbad, das auf eine 500-jährige Geschichte zurückblickt, besonders gut helfen. In jedem Fall aber öffnet es die Poren und die Mineralien können in die Haut eindringen.

Molke-, Moor- und Heubad sehr beliebt

Beliebt ist auch das Molkebad. Wie der Name vermuten lässt, nutzt man dafür das Nebenprodukt der Käseherstellung, die Molke. Bei den Griechen und Römern galt das Molkebad als Schönheits- und Heilmittel. Die Molke steht im Ruf, den Säureschutzmantel der Haut zu stabilisieren. Innerlich angewendet, kann Molke die Verdauung fördern.

Das Moorbad besticht dagegen durch seine dickbreiige Konsistenz und die hohen Temperaturen. Mit Moorbädern soll der Stoffwechsel angeregt werden. Bei mehrfachen Anwendungen sollen zudem Schmerzen gelindert werden, da die Nerven über den Hormonhaushalt beruhigt werden. Gleichzeitig ist im Moorbad Huminsäure enthalten, die wiederum dafür sorgt, die Schadstoffe im Körper zu binden. Nach einem Moorbad und der darauf folgenden Dusche sollte eine zarte, gut durchblutete Haut das Ergebnis sein. Trotzdem sollte man sich noch einmal eine etwa 30-minütige Ruhephase gönnen.

Mit einem Heubad lassen sich vor allem wertvolle Heilkräuter, wie Arnika, Ringelblume, Schafgarbe oder Johanniskraut nutzen. Sie gelten als antibakteriell und entzündungshemmend. Außerdem sind ätherische Öle und Gerbstoffe enthalten, die die Schadstoffe im Körper beseitigen sollen.

Weitere natürliche Wellness-Anwendungen

Darüber hinaus gibt es noch einige weitere natürliche Wellness-Anwendungen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Schafwollbad? Die handgewaschene Schafwolle riecht nicht streng nach Schafbock, wie man vermuten könnte. Stattdessen wird sie mit duftenden Bergkräutern versetzt und das Lanolin, welches beruhigend auf die Haut wirkt, kann seine Arbeit erledigen. Das Schafwollbad gilt als hautpflegend und soll sogar die Wundheilung unterstützen können.

Auch eine Packung mit Heilkreide gehört zu den natürlichen Wellness-Anwendungen. Heilkreide soll Entzündungen hemmen, die Wundheilung fördern und die Haut stabilisieren können. In der Regel sind auch Eisen-, Jod- und Magnesiumverbindungen im Kreidekalk enthalten. Diese sorgen für eine Entsäuerung des Körpers. Als warme Packung oder gar Bad soll Heilkreide sogar Verspannungen lösen können. Die weiße Gesichtsmaske aus Heilkreide kann zudem den Teint klären.

Bestimmte Sandsorten eignen sich auch für ein Sandbad. Wichtig ist, dass ein hoher Korallensedimentanteil im Sand enthalten ist. Dann soll der Sand gegen rheumatische Beschwerden und Osteoporose helfen.

Nicht zuletzt sei noch eine Massage mit Leinöl zu nennen, welches mit regionalen Heilkräutern, etwa Mädesüß oder Beinwell, angereichert wird. Mit Zucker vermischt, kann die Leinöl-Massage sogar als natürliches Peeling wirken.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 31. August 2017 um 07:31 Uhr in Wellness: Behandlungen | 1626 Aufrufe

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