Spanien will einen Sozialpakt gegen Anorexie und Bulimie durchsetzen - gut so! Es werden neue Kleidergrößen eingeführt, die sich an der “Durchschnittspanierin” orientieren und nicht an den Hungerharken-Models, die das derzeitige Schönheitsideal der Modewelt repräsentieren.

Die begrüßenswerte Initiative ist zumindest ein Versuch, gegen den krank machenden Trend anzugehen, der immer mehr junge Mädchen und Frauen erfasst, die sich mittels Crash-Diäten in Richtung Magersucht und Bulimie hungern. Auch der Kosmetik-Hersteller Dove macht mit seiner Initiative für wahre Schönheit  Stimmung gegen den Schlankheitswahn, doch mutet all das noch an wie der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein, denn Beine wie Mikado-Stäbchen und eine Figur wie eine Stabheuschrecke sind bei Hollywoodstars und US-Models voll im Trend. Wer auf Laufstegen und Partys “in” sein will, muss in die neue Kleidergröße “Zero” passen, sonst gilt er als fett. Die Skelett-Ästhetik ist von einem Körpergewicht um 45 Kilo bei einer Größe über 1,75 Metern geprägt.  Ich frag mich manchmal, ob das vielleicht eine Form unbewusster Todes-Sehnsucht ist??

Auch hierzulande wird dem Magerkult gehuldigt: Der Rausschmiss einer 19-Jährigen, die mit 52 Kilo für Heidi Klums Model-Show zu dick sein sollte, ist ein Alarmsignal. Auch in Deutschland will bereits die Mehrzahl aller weiblichen Teenager abnehmen - auch dann, wenn sie nach dem Body-Mass-Index (BMI) bereits Untergewicht haben.

Warum wird nur so wenig gegen das lebensfeindliche Schönheitsideal “Hungerharke” unternommen?? Müssen wir denn all diese Produkte und Magazine widerspruchslos kaufen, die mit solchen Skeletten beworben werden?? Und: sachliche Warnungen alleine werden nichts fruchten, wo allein äußere Schönheit als erstrebenswert gilt.  Richtig verstandene “Wellness” als inneres und äußeres Wohlbefinden im Einklang mit (auch der eigenen, körperlichen) Natur sollte schon in der Schule gelehrt werden, und zwar noch bevor die Pubertät einsetzt!

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 01. März 2007 um 09:46 Uhr in Prävention | 3657 Aufrufe

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