Schon die Optik der Website des innovativen Kosmetik-Labels sieht eher nach Delikatessen-Geschäft aus: Lush Fresh Handmade Cosmetics bietet eine große Auswahl frischer, handgemachter und “möglichst natürlicher” Produkte, die durch Form, Duft, Konsistenz und fehlende Verpackung aus der Menge der üblichen Tuben und Tiegel heraus ragen. Den Duft bekommt man leider nur in den Ladengeschäften mit, von denen es in Deutschland immerhin schon 22 gibt. Sprudelnde “Badekometen”, feste Schaumbäder, Gesichtsmasken, Parfums, Puder und Bodylotions, Haar- und Gesichtspflege: nichts fehlt. Die meisten Produkte sind in fester Form und werden in den Shops frisch vom Stück geschnitten bzw. einfach in Papier eingepackt. Entsprechend stolz präsentiert Lush die umweltfreundlichen Aspekte seiner Waren: frisch, von Hand gemacht, ohne Tierversuche, 100% vegetarisch, 70% vegan, 70% unverpackt - eine tatsächlich beeindruckende Bilanz!

Was an Obst und Gemüse für die vielen wohlriechenden Dinge verarbeitet wird, entnehme ich einer umfangreichen Pressemeldung:  “LUSH verwendet jährlich für seine Produkte 50 Tonnen frisches Obst und Gemüse, davon etwa die Hälfte aus biologischem Anbau.
Wir verarbeiten 90.000 Zitronen und 33.000 frische Orangen pro Jahr. 20 Tonnen Olivenöl sind es ebenfalls jährlich, die wir in unsere Seifen und Cremes mischen. Es ist das feinste kaltgepresste Öl „extra vergine“, das wir kriegen können; biologisch angebaut und fair gehandelt. Wir beziehen unser Kokosöl von entlegenen Inseln Indonesiens und unterstützen damit ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit. Darüber hinaus kaufen wir jährlich 10 Tonnen fair gehandelte Kakaobutter aus Costa Rica und der Dominikanischen Republik.”


Hinzu kommen 20 Tonnen Honig,  zwei Tonnen Meeresalgen,13 Tonnen hochmineralische Rhassoulerde und 100 Tonnen Natursalze - bei Lush wird geklotzt, nicht gekleckert. Dass die Produkte nach der Herstellung auch noch “Co²-neutral ausgeliefert” werden, setzt das Tüpfelchen aufs ökologische “I”. Ich komme mir regelrecht kleinkrämerisch vor, wenn ich dran denke, dass die Inhaltsstoffe ja zunächst aus aller Welt herbei transportiert werden müssen, und das ist eher NICHT CO²-neutral. Aber verglichen mit traditionellen Kosmetik-Herstellern ist Lush auf dem umweltfreundlichen Weg ein großes Stück gegangen und trifft gewiss den Nerv vieler Käufer/innen, denen ökologische und soziale Aspekte beim Einkaufen nicht egal sind.

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 03. Juni 2009 um 09:38 Uhr in Beauty: Erfahrungen | 8689 Aufrufe

,


Kommentieren in diesem Channel-Eintrag nicht möglich

Kommentare:

Ja handgemachte Kosmetik ist in jedem Fall eine exclusive Geschichte, doch Zeit und Lust werden dann oft vom Faktor geld einfach überrumpelt :-)

Liebe Grüße Paula

Paula am Samstag, 06. März 2010 um 13:23 Uhr


Nächster Eintrag: Mit Honig gegen Heuschnupfen?
Vorheriger Eintrag: Mit fettarmen Light-Produkten in die Sackgasse?

Gesundheit

Wellness-News

Back to top