Das Herzgespannkraut, das vorwiegend in Herz- und Kreislauftees verwendet wird, gehört zu den eher unbekannten Heilpflanzen. Es hört zudem auf die Namen Herzgespann oder Löwenschwanz.

Die krautige und ausdauernde Pflanze ist in ganz Europa zu finden. Häufig siedelt sie sich auf Schuttplätzen und Mülldeponien, an Zäunen und auf trockenen Weiden sowie am Wegesrand an. Das Kraut stammt aus der Familie der Lippenblütler und kann bis zu 120 Zentimeter hoch werden. Typisch sind die gezackten, mittelgrünen Blätter, die beidseitig dicht mit feinen weißen Härchen überzogen sind. Die Blüten, die zwischen Juni und September erscheinen sind blassrot bis rosafarben. Als ideale Erntezeit für die Heilpflanze gelten die Monate von Juli bis August. Das gesamte Kraut, abgesehen vom Wurzelstock und den stärker verholzten Stängelteilen, wird arzneilich genutzt.

Wertvolle Inhaltsstoffe im Herzgespannkraut

Die Verwendung in der Volksmedizin lässt sich vor allem auf die enthaltenen Gerb- und Bitterstoffe zurückführen. Zu letzteren sind insbesondere Leocardin und Terpene zu zählen. Darüber hinaus enthält das Kraut die Flavonoide Rutin und Quercitrin, Kaffeesäureverbindungen und ätherische Öle.

Das Kraut blickt in der Volksmedizin auf eine lange Geschichte zurück. Schon im Mittelalter hat man Herzgespannkraut als Medikament bei Herzkrankheiten eingesetzt. So weist auch der Name bereits auf das hauptsächliche Einsatzgebiet dieser Heilpflanze hin. Bei nervösen Herzbeschwerden kommt es ebenso zum Einsatz, wie bei starkem Herzklopfen. Zudem sagt man der Heilpflanze eine blutdrucksenkende, beruhigende Wirkung nach und es soll die Herzfrequenz mindern.

Nach neueren Untersuchungen zeigte sich, dass die Pflanze die Versorgung des Herzmuskels mit Blut tatsächlich verbessern kann. Zudem gibt es das Herzgespannextrakt, das den Blutdruck senkt, den Herzschlag verlangsamt und das Herz damit entlastet.

Tonikum aus Herzgespannkraut

In der Pflanzenheilkunde wird ein Tonikum aus Herzgespannkraut für Wechseljahrsbeschwerden genutzt. Auch bei allgemeiner Herzschwäche wird es eingesetzt. Darüber hinaus findet die Heilpflanze bei Schlafstörungen und Unruhezuständen Verwendung.

Trotz aller Vorteile, die das Kraut mit sich bringt, sollte es nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. In größeren Mengen kann es nämlich giftig wirken. Während der Schwangerschaft ist die Heilpflanze komplett tabu, da sie eine abtreibende Wirkung haben kann.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 03. März 2022 um 12:19 Uhr in Gesund leben & ernähren | 521 Aufrufe

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