Normalerweise möchte man seine Welt nicht unbedingt auf den Kopf gestellt sehen: wir halten uns aufrecht, bewahren den Überblick und ermuntern zaudernde Mitmenschen mit einem fröhlichen “Kopf hoch!”.  Eine neue Heil- und Entspannungsmethode kehrt nun die übliche Alltagshaltung auf spektakuläre Weise um: Beim Hangab, dem “Aushängen am Baum”, hängen wir kopfüber nach unten, sanft in die Höhe gezogen vom Hangab-Lift und fest gehalten von gut gepolsterten Fußmanschetten. Oh, ich hätte große Lust, das mal auszuprobieren!

Hartmut Bez hat die Methode entwickelt, um körperliche und seelische Probleme zu lösen, zu entspannen und in die innere Stille zu versinken. Entgegen den nahe liegenden Befürchtungen bekommt man davon keine Kopfschmerzen, denn das Aufhängen geschieht langsam, so dass man sich an die Umstellung gut gewöhnen kann. Frei in der Luft hängend, streckt sich die Wirbelsäule, die Muskeln dehnen sich, die Bandscheiben werden entlastet und füllen sich mit mehr Flüssigkeit, die während des vielen Sitzens verloren wird. In der aktuellen Nummer des Magazins “Connection Spirit” fand ich den Artikel über die Metode,  in der auch von einem Test berichtet wird, der an sechs Probanden in Zusammenarbeit mit einer Ärztin, einer Kinesiologin und einer Osteopathin durchgeführt wurde. Zum Ergebnis heißt es da: “Der Blutdruck wurde harmonisiert, die linke und rechte Gehirnhälfte wurde ausgeglichen, die inneren Organe entlastet, die Bandscheiben füllten sich. Drei Personen hatten vorher einen Beckenschiefstand, der bei allen strukturell eingerichtet wurde. Knie-. Schulter- und Hüftgelenke regenerierten sich, die Nacken-, Schulter-, Gesäß- und Rückenmuskulatur wurde gedehnt und konnte sich entspannen… Die Selbstheilungskräfte wurden bei allen auf 90 bis 100% angehoben”.

Nun, wie man das messen will, weiß ich zwar nicht, doch kann ich mir gut vorstellen, dass das “Hängen” drastische Auswirkungen auf das Befinden hat. (Auch die Umkehrstellungen im Yoga sind ja für ihre Heilwirkungen berühmt.) Der Artikel berichtet weiter von Heilungen jahrzehntelanger Rückenschmerzen und von Menschen, die nach dieser Erfahrung des “Loslassens” daran gingen, ihr Leben komplett zu verändern. Artmut Bez bietet auch Workshops an, in denen man das Aufhängen Anderer erlernen kann. Ein stabiler, fachkundig angebrachter Deckenhaken kann den Baum ersetzen, wenn man - vielleicht mit dem Partner -  das “Hangab” öfter praktizieren möchte.

 

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 27. September 2007 um 07:00 Uhr in Wellness: Behandlungen | 6629 Aufrufe

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