Für viele ist der Silvestertag ein Tag der guten Vorsätze: Nächstes Jahr endlich erfolgreich abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, mehr für die Gesundheit tun, öfter mal eine Auszeit nehmen oder auch den ersehnten Aufbruch zu neuen Ufern angehen. Im Januar füllen sich dann die Fitness-Center und “besser-leben-Kurse” aller Art erleben ihren Neujahrsboom. Voller Elan machen sich alle, die etwas verändern wollen, ans Werk und verwenden ein mehrfaches der üblichen Zeit auf die Umsetzung der neuen Pläne und Vorhaben. Und tatsächlich: schon bald zeigen sich erste Erfolge, die Jahreswechselpfunde schmelzen dahin und wir fühlen uns beweglicher, leichter, kraftvoller - toll!

So schön dieser Jahresbeginn auch ist, so folgt ihm doch oft schon bald auch wieder der Frust. Der “alte Mensch”, der wir waren, ist nicht etwa weggestorben, sondern macht sich wieder bemerkbar, je weiter das Jahr voran schreitet. Nach drei Monaten pendeln sich die Besucherzahlen auf dem üblichen Stand ein, doch gibt es jetzt mehr “Karteileichen” (sie sind es, die wesentlich zum Geschäftserfolg beitragen - immerhin!). Und auch die alten Gewohnheiten entfalten wieder ihre Kraft: eine komplette Umstellung der Ernährung erweist sich meist als wenig nachhaltig, und auch manch anderes Vorhaben versackt wieder im Alltag, im “business aus usual”, das wir doch glaubten, für immer hinter uns zu lassen.

Persönlich hab’ ich aus solchen Erfahrungen den Schluss gezogen, mir besser nichts mehr für ein ganzes Jahr vorzunehmen - viel erfolgreicher bin ich mit Vorsätzen für die nächste Woche. :-)  Wer allerdings an der alten Tradition festhalten will, für den gibts in diesen Tagen viele hilfreiche Tipps, wie man ein Scheitern binnen kurzer Zeit vermeiden kann. So analysiert BRIGITTE zunächst die Gründe, warum wir immer wieder versagen, kommt dann auf den richtigen Zeitpunkt zu sprechen und rät insgesamt zu Kompromissen: “Statt jeden Tag zu laufen, kann man vielleicht auch nur zweimal die Woche zwanzig Minuten joggen gehen - mit anschließendem Luxus-Bad.” Sehr viel mehr ins Detail geht die Diplom Psychologin Dr. Doris Wolf im Artikel “Silvester - Gute Vorsätze erfolgreich umsetzen”. Ihre von viel Menschenkenntns geprägten Vorschläge könnten mich glatt motivieren, es doch mal wieder mit einem Vorsatz zu versuchen!  Ich zitiere hier mal Ihren besinnlichen Schlusssatz: “Die Veränderung alter Gewohnheiten können wir mit dem Umleiten eines Flusses in ein neues Flußbett vergleichen. Das Wasser ist bestrebt, in seinem alten Bett zu fließen. Doch wenn wir wachsam sind und es beständig umlenken, wird es schließlich auch in seinem neuen Flußbett fließen können.”

Ich wünsche allen Lesern und Leserinnen einen guten Rutsch und ein glückliches Jahr 2010!

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 31. Dezember 2009 um 11:28 Uhr in Gesund leben & ernähren | 5365 Aufrufe

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