Kaum hält der Herbst Einzug in die Natur, werden auch die Hagebutten wieder reif. Was aber die wenigsten wissen, aus Hagebutten lässt sich nicht nur ein leckerer Tee bereiten, sondern können sie auch gesundheitlich einige Wirkungen mit sich bringen.

Die kräftig leuchtenden, roten Hagebutten entstehen im Herbst. Sie entwickeln sich aus den Blüten der Hecken- und Wildrosen und gelten eigentlich als Scheinfrüchte. Im Inneren befinden sich die Nüsschen. Bekannt sind vor allem getrocknete Hagebuttenschalen, die zu Tee verarbeitet werden. Allerdings können in der Naturheilkunde ebenso die Kerne in ganzer oder pulverisierter Form Anwendung finden. Auch die frischen Blütenblätter werden verwendet. Das Öl, das aus den Kernen gepresst werden kann, ist für die Kosmetikindustrie von Bedeutung und wird dort als wichtiger Bestandteil für zahlreiche Hautpflegeprodukte genutzt. Hier macht man sich die straffende Wirkung der Scheinfrüchte zunutze.

Die Inhaltsstoffe der Hagebutte

Die Hagebutten weisen zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe auf. So ist in den ganzen Früchten mehr Vitamin C als in einer Zitrone enthalten. 400 bis 500 Milligramm Vitamin C finden sich in gerade einmal 100 Gramm der Beeren. Darüber hinaus enthalten Hagebutten Vitamin A und verschiedene Vitamine der B-Gruppe, Flavone und Fruchtsäuren, Pektine, Gerbstoffe, ungesättigte Fettsäuren, Beta-Carotin und Kalium.

Selbst wenn die Hagebutte erhitzt wird, bleiben die Vitamine und Inhaltsstoffe weitestgehend erhalten, so dass die Beeren als sehr robuste Früchte gelten. Je nach genutztem Pflanzenteil und Zubereitungsart kann die Hagebutte dann auch gegen verschiedene Leiden helfen.

Wogegen werden Hagebutten verwendet?

Aus den frischen gehackten Früchten lässt sich ein Tee zubereiten, der eine leicht abführende Wirkung hat und bei Verstopfung genutzt werden kann. Werden die Blüten verwendet, um einen Tee zu bereiten, so kann dieser vor allem bei Magenbeschwerden lindernd wirken. Außerdem sorgt der Hagebuttentee für eine krampflösende Wirkung in der Zeit unmittelbar vor der Menstruation.

Bei kleineren Wunden hilft dagegen der gerbstoffhaltige Saft der Blüten, der diese verschließt. Bei Insektenstichen kann der Saft den Juckreiz und den ersten Schmerz lindern. Wird aus den getrockneten Kernen ein Pulver hergestellt, kann dieses beim Entsäuern des Körpers helfen, gleichzeitig entgiften und rheumatische Beschwerden lindern. Selbst dem Gelenkverschleiß wird damit vorgebeugt.

Im Hagebuttenöl sind zudem Kiesel- und Linolsäure enthalten. Beide sorgen dafür, dass die Talgdrüsenfunktionen reguliert werden, Feuchtigkeit gebunden und Narben erweicht werden. Gleichzeitig lässt sich damit das Bindegewebe straffen und das Öl wirkt sogar entzündungshemmend.

Das Hagebuttenmark bietet dagegen einen guten Zellschutz. Wer nur einen Teelöffel davon täglich zu sich nimmt, kann damit bereits den gesamten Tagesbedarf an Vitamin C decken. Wird das Mark mit Honig vermischt, kann es sofort in die Blutbahn gelangen. Durch die Hagebutte kann zudem die Nebennierenrinde positiv beeinflusst werden. Dadurch wird die Ausschüttung schädlicher Stresshormone reduziert, so dass die Hagebutten auch für Menschen geeignet sind, die unter hohem Stress stehen.

Die Hagebutten werden durch Kälteeinwirkung besonders süß und aromatisch. Wer die Früchte selbst sammeln will, sollte das also am besten bei Frost tun. Frische Früchte können auch kurzzeitig eingefroren werden, um diesen Effekt zu erzielen.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 26. September 2016 um 05:50 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1963 Aufrufe

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