Da sie fast überall wachsen und selbst mit gärtnerischen Bemühungen kaum auszurotten sind, werden Brennesseln noch vielfach als nutzloses Unkraut angesehen, dessen Berührung man besser meidet. Doch schon im Mittelalter wusste man um die ihre heilsamen Wirkungen bei Gicht und Rheuma.  Man nannte sie die “Königin der Heilpflanzen”. und der römische Dichter Ovid lobte sie gar wegen aphrodisierender Wirkungen!

Im Juni und Juli ist die richtige Zeit, die jungen Blätter zu ernten. Kurz abgekocht, sind sie eine gesunde Bereicherung für Salate und Suppen. Der Geschmack ist ähnlich dem Spinat, jedoch weniger intensiv. Die größte therapeutische Power haben die Brennesselsamen: Ihr hoch konzentrierter Gehalt an pflanzlichen Mineralstoffen und Säuren regt Magen, Darm, Galle, Bauchspeicheldrüse und Harnblase an.

Aus alter Zeit überliefert ist das in manchen Gegenden heute noch übliche “Nesselpeitschen” gegen Rheuma. Die Nesselhaare wirken wie kleine Injektionsnadeln, anti-rheumatischen Stoffe dringen an Ort und Stelle in die Haut, lindern den Schmerz und fördern die Durchblutung, sowie den Abtransport von Schadstoffen.  Mir wär das eine etwas zu schmerzhafte Therapie, aber ich hab’ ja auch kein Rheuma!

Vor jeder Anwendung sollte man sicherheitshalber mit einem Arzt über die Dosierung reden: auch Heilkräuter sind Drogen und haben eventuell Nebenwirkungen.  Wer aufs Pflücken verzichten möchte, findet in Apotheken und Reformhäusern die verschiedensten Darreichungsformen, ohne dabei Gefahr zu laufen, sich die Finger zu verbrennen.

Für alle, die nun tiefer ins Brennessel-Thema einsteigen wollen, sei die Seite “Rezepte mit Brennessel” empfohlen. Mit Akne- und Abführ-Tee, Brennessel-Wein, einem Haarwasser gegen Schuppen, pflegenden Gesichtsdampfbadbädern und Brennessel-Rezepten für den Garten macht die Seite ihrem Namen “Hexenküche” alle Ehre!


# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 06. Juni 2007 um 13:45 Uhr in Gesund leben & ernähren | 4834 Aufrufe


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