Das Rasulbad ist ein enger Verwandter des türkischen Hamam und diente bereits den alten Ägyptern zur Schönheitspflege. Die orientialische Wellnessanwendung basiert auf einer Behandlung mit Schlamm aus Heilerde.

Dabei stammt der Begriff Rasul aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie „waschen“. Manchmal ist auch vom Rhassoulbad die Rede. Statt einem klassischen Bad mit Wasser handelt es sich beim Rasulbad jedoch um eine richtiggehende Reinigungszeremonie mit Schlamm aus Heilerde. Die so genannte Rasul-Erde ist ein reines Naturprodukt. Sie besteht vorwiegend aus wertvollen Mineralien, darunter Silizium, Eisen, Magnesium und Kalzium.

Wie funktioniert die Wellness-Behandlung?

Vor dem Rasulbad gilt es, sich gründlich abzuduschen, um die Haut zu reinigen. Der Schlamm aus Heilerde wird anschließend über den gesamten Körper verteilt, wobei der Schlamm je nach Körperpartie eine unterschiedliche Konsistenz aufweist. Das Gesicht beispielsweise erhält eine Behandlung mit feinkörnigem, die Füße eine Behandlung mit grobkörnigem Schlamm. Der Schlamm wird meist mit den Händen in kreisenden Bewegungen auf den Körper aufgebracht. Im Gesicht hilft ein Pinsel bei der Verteilung des Heilschlamms.

Durch diese Form des Auftragens wirkt das Rasulbad ähnlich wie ein Peeling, so dass auch abgestorbene Hautschuppen damit gleich entfernt werden. Dabei wird der wichtige Säureschutzmantel der Haut jedoch nicht angegriffen. Zudem fördert das Rasulbad die Durchblutung und stärkt das Bindegewebe. Darüber hinaus sollen Immunsystem und Stoffwechsel in Schwung gebracht werden.

Schlamm wirkt im Kräuterdunstraum ein

Der aufgetragene Schlamm muss nun einige Zeit einwirken – und zwar im Rasul. Dabei handelt es sich um einen wohl temperierten Kräuterdunstraum. Mehrere Kräuterdampfschübe werden ausgelöst, so dass sich der aufgetragene Schlamm auf bis zu 40 Grad Celsius erhitzt. Die hohe Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass der zwischenzeitlich angetrocknete Schlamm sich wieder verflüssigt und zu einer breiigen Masse auf der Haut wird. Durch diese Konsistenzveränderung kann sich der Schlamm teilweise sogar wieder auflösen.

Die Wirkstoffe im Heilerde-Schlamm werden nun durch weitere kreisende Bewegungen in die tieferen Hautschichten transportiert. Nach dem Dampfbad aus dem Orient folgt noch einmal eine Dusche, damit der restliche Schlamm vom Körper abgespült werden kann. Anschließend arbeitet man noch einmal spezielle Pflegeöle in die Haut ein, die noch feucht sein sollte. Dadurch bleibt die Haut glatt und geschmeidig. Im Anschluss sollte man sich noch eine weitere Ruhephase von mindestens einer halben Stunde gönnen, um den pflegenden und erholsamen Effekt voll auszukosten.

Rasulbad gut verträglich

Mittlerweile gibt es den Rasulschlamm auch im Handel zu kaufen, so dass man das Rasulbad zu Hause durchführen kann. Obwohl es generell als gut verträglich gilt, ist es ratsam, vor der Anwendung zu überprüfen, wie man selbst reagiert. Dafür trägt man den Schlamm zunächst nur an einer kleinen Hautstelle auf.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 19. Dezember 2016 um 06:41 Uhr in Wellness: Behandlungen | 3423 Aufrufe

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