Die amerikanische Preiselbeere ist vielen als Cranberry bekannt. Doch was hat diese mit der allseits gefürchteten Blasenentzündung zu tun? Ganz einfach: Die alternative Medizin setzt die Cranberry gerne gegen eine Blasenentzündung ein, um somit die Antibiotika, die vom Arzt oft allzu schnell verschrieben werden, zu ersetzen.
Die Blasenentzündung kann dabei schneller auftreten, als man annimmt. Meist sind die Ursachen in verschleppten Kolibakterien aus dem Darm zu finden. Doch auch andere Keime, die auf dem einen oder anderen Weg in die Harnblase gelangen, können zu einer Blasenentzündung führen. Die Symptome sind eindeutig – das Wasserlassen wird von einem brennenden Schmerz begleitet und der Harndrang steigt deutlich an. Wichtig ist, dass nur eine leichte, akute Blasenentzündung selbst behandelt wird. Sobald diese länger andauert, von Rückenschmerzen, lokal starken Schmerzen oder gar Fieber begleitet wird, gehört die Behandlung in die Hände eines Arztes.
Die Cranberry nun ist eng mit Blaubeeren, Heidekraut, Bärentrauben und Co. verwandt. Diese Pflanzen stellen ihre Blätter ebenfalls für die Behandlung der Blasenentzündung zur Verfügung. Allerdings wird dabei der Wirkstoff Arbutin genutzt, der den Harn desinfizieren soll. Anders sieht es aus, wenn die Cranberry verwendet wird. Hier kommen nicht die Blätter, sondern die Früchte zum Einsatz.
Und diese Früchte enthalten vielfältige Inhaltsstoffe, die bei der Behandlung der Blasenentzündung eingesetzt werden können. Dazu zählen zum Beispiel Gerbstoffe, die zur Gruppe der Tannine gehören. Sie hören auf den Namen Proanthocyane und bieten den Vorteil, dass keine Bakterien mehr an der Blasenschleimhaut Halt finden. Die Gerbstoffe legen sich über die Schleimhaut, so dass Keime und Bakterien einfach abrutschen. Außerdem enthält die Cranberry die Vitamine A und C, verschiedene Antioxidantien, Mineralien und Fruchtsäuren. Durch die Vitamine lässt sich das Immunsystem stärken, die Gerbstoffe sorgen dafür, dass Keime keine Chance mehr haben und wenn man dazu noch viel trinkt, werden schädliche Bakterien und Keime einfach ausgespült. Und das Beste dabei: An die Cranberry kann man sich nicht gewöhnen, so dass sie selbst bei mehrfacher Einnahme noch wirkt.
Die Cranberry wird in der Regel als Saft bei einer Blasenentzündung eingenommen. Zwar sind auch Tabletten und Kapseln erhältlich, diese kosten jedoch meist mehr und bieten keine verbesserte Wirkung. Pro Tag sollten etwa 100 Milliliter Saft getrunken werden, am besten verdünnt. Da die Wirkung in der Regel für maximal zwölf Stunden anhält, sollte der Saft wenigstens drei Mal täglich getrunken werden.
# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 30. Januar 2013 um 06:19 Uhr in Weitere Empfehlungen | 2934 Aufrufe
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