Artischocken werden in der Werbung immer wieder als Allheilmittel zum Abnehmen angepriesen. So manche Anzeige verspricht hohe Gewichtsverluste in kurzer Zeit, bis zu fünf Kilogramm sollen pro Woche verloren werden können. Das ist so allerdings nicht richtig, insbesondere, wenn die Anzeigen damit werben, dass eine Ernährungsumstellung und zusätzliche Bewegung gar nicht nötig seien.

Die Artischocke als solches ist durchaus zu den gesunden Lebensmitteln zu zählen. Wie sie bei Verdauungsbeschwerden wirkt, ist mittlerweile hinreichend bewiesen. Die alternative Medizin kennt Artischockenextrakt und Artischockensaft als sehr guten Helfer bei Verdauungsproblemen. Aber die kleine Frucht kann noch mehr. Saft und Extrakt, die aus den getrockneten, aber auch den frischen Blättern der Artischocke entstehen können, sind geprägt durch wertvolle Inhaltsstoffe. Dazu zählen unter anderem Cynarin, Flavonoide und Sesquiterpene.

Tatsache ist, dass die Artischocke durch diese Inhaltsstoffe die Fettverdauung ankurbeln kann. Infolge dessen sinken auch die Blutfettwerte, was jedoch nur als positiver Nebeneffekt zu werten ist. Schädliche Stoffe können von der Artischocke im Körper abgefangen werden, so dass sie im gewissen Maße selbst die Leber schützt. Bei Verdauungsproblemen und Störungen im ableitenden Gallensystem haben sich sogar schon Medikamente mit hochdosiertem Artischockenextrakt durchgesetzt.

Dennoch ist die Artischocke kein Fettbinder. Lediglich die Verdauung des Fetts kann angeregt und beschleunigt werden. Dadurch wiederum können sich bestehende Stauungen im Bereich der Leber und Galle auflösen, auch ein Völlegefühl kann verschwinden. Wer also wirklich abnehmen will, kann Artischocken dafür zwar unterstützend einnehmen, allerdings darf er nicht glauben, dass damit die ganze Arbeit getan sei. Stattdessen ist viel Bewegung wichtig und genauso die Ernährung sollte umgestellt werden.


# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Mittwoch, 15. August 2012 um 07:16 Uhr in Gesund leben & ernähren | 6840 Aufrufe

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