Die Arnika montana ist auch als Bergwohlverleih bekannt. Sie gilt erst seit etwa 300 Jahren als Heilpflanze, vorher sagte man ihr eher magische Eigenschaften nach. Doch der Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp und auch Johann Wolfgang von Goethe, der auf ihre lindernden Eigenschaften bei seinen Herzbeschwerden schwor, verhalfen der Arnika zum Durchbruch.

Das hatte jedoch zur Folge, dass die Pflanze, die vorwiegend im Gebirge wächst, so häufig gesammelt wurde, dass sie sogar vom Aussterben bedroht war. Man musste die Pflanze gar unter Schutz stellen.

Wie kommt es zur Wirkung von Arnika?

Die Gründe für die heilsame Wirkung der Arnika sind dabei vor allem in ihren Inhaltsstoffen zu sehen. So enthält die beliebte Heilpflanze unter anderem Kampfer, Bitterstoffe, Inulin, Cumarin und Helenalin. Diese Inhaltsstoffe sorgen für die hohe antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung der Heilpflanze.

Gleichzeitig sagt man der Arnika eine blutreinigende, harn- und schweißtreibende Wirkung nach. Sie soll die Muskulatur entspannen, Krämpfe lösen und Hautreizungen lindern können. Besonders wichtig ist der Inhaltsstoff Helenalin. Er gilt als sehr stark schmerzlindernd und sorgt dafür, dass Arnika auch bei Rheuma und Arthrose eingesetzt wird. Die Einreibungen mit Arnika sollen sogar ähnlich gute Ergebnisse wie die Salben mit Ibuprofen bringen, ohne dabei jedoch dessen Nebenwirkungen mit sich zu bringen.

Welche Teile der Arnika werden verwendet?

Verwendet werden in der Regel die Blüten der Pflanze, seltener auch Blätter und Wurzeln. In den meisten Fällen wird Arnika äußerlich angewendet, wobei die Anwendungsform als Gel oder Salbe besonders weit verbreitet ist. So lassen sich Umschläge und Einreibungen realisieren. Ebenso kommt der Einsatz der Heilpflanze in Form von alkoholischen Tinkturen oder Tees in Betracht. Diese können auch innerlich angewendet werden, dann jedoch in stark verdünnter Form. Gurgeln und Mundspüllösungen auf Arnika-Basis sind ebenfalls denkbar.

Arnika nicht immer geeignet

Da die Arnika allerdings als besonders starke Heilpflanze gilt, die eine reizende Wirkung auf den gesamten menschlichen Organismus haben kann, darf sie nicht unterschätzt werden. Generell sollten Patienten, die sich unsicher sind, ob sie auf Arnika oder Korbblütler allgemein allergisch reagieren, von der Anwendung der Heilpflanze Abstand nehmen. Im Zweifel kann der erfahrene Naturheilpraktiker oder Homöopath Hilfestellung bieten. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Arnika nicht angewendet werden.

Wer die Arnika aber nutzen darf, kann sie nicht nur bei rheumatischen Beschwerden, sondern auch bei Insektenstichen, Muskelkater und blauen Flecken einsetzen. Vor allem bei Kindern und ihren alltäglichen Verletzungen wird der Arnika eine positive Wirkung nachgesagt.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 17. Juli 2017 um 06:26 Uhr in Wellness: Behandlungen | 1917 Aufrufe

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