In seinem Ratgeber Haut warnt der STERN mit dem Artikel “Gefahr für die Haut: Vorsicht vor der Frühlingssonne!” davor, nun allzu leichtsinnig nachzuholen, was wir so lange vermissten.

Endlich scheint die Sonne, derzeit fast überall von früh bis spät - aber die Haut ist quasi noch im Winterschlaf und kann sehr schnell ungehalten reagieren. Wie schön, dass der STERN auch gleich veritablen Experten-Rat einholt - und zwar von Professor Thomas Diepgen von der Uni Heidelberg: “Zehn, maximal fünfzehn Minuten die Sonne voll genießen - das rät der Experte. Diepgen empfiehlt zudem - auch schon im April - Sonnencremes, die mindestens den Lichtschutzfaktor 15 haben. Der experimentell ermittelte Wert hat nämlich einen Haken: Um ihn zu erreichen, müsste man pro Quadratzentimeter Haut zwei Milligramm der Creme auftragen. Ein Erwachsener würde so 30 Gramm Sonnenschutz fürs einmalige Eincremen verwenden, wie die Gesellschaft für Dermopharmazie ermittelt hat. So dick cremt sich fast niemand ein, also ist der tatsächliche Lichtschutzfaktor in der Regel niedriger.”


Dass der Professor allerdings gleich wieder von Solarien als Vorbereitung fürs freie Sonnenbaden abrät, weil diese nur mit den für den Sonnenschutzaufbau der Haut nutzlosen UV-A-Strahlen arbeiteten, zeigt wieder mal, dass auch Experten nicht immer gut informiert sind. Denn es gibt durchaus Solarien, die UV-B abstrahlen, bzw. einen Mix aus UV-A und UV-B. Und das UV-B-Licht ist es, dass die sogenannte “Lichtschwiele” erzeugt, die es dann ermöglicht, länger in der Sonne zu bleiben. Mehr zum “Vorbräunen in Solarien” fand ich auf gesund.co.at. Alles in allem wird dort aber auch mehr gewarnt als zugeraten: das UV-B ist ja auch im Solarium nicht unproblematischer als draußen und geht als Belastung voll aufs jährliche “Gesamtkonto”.

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Freitag, 03. April 2009 um 13:32 Uhr in Gesund leben & ernähren | 4889 Aufrufe

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