Wenn die Tage trüber werden und das spätherbstliche Grau in Grau auf die Stimmung drückt, braucht es ab und an ein bisschen “Wellness für die Seele”, um dem etwas entgegen zu setzen. Ein ganz besonderes Erlebnis bietet da der Floating-Tank, der auch als “Samahdi-Tank” oder “Meditationstank” bezeichnet wird. Meist handelt es sich dabei um eine eiförmige, rundum geschlossene Wanne: durch einen Einstieg gelangt man hinein und liegt dort in körperwarmem sehr salzigen Wasser, so dass man den Boden nicht berührt und ein Gefühl schwerelosen Schwebens hat. Der Deckel bzw. die Einstiegsluke wird geschlossen, so dass keinerlei Geräusche oder Lichtreize mehr nach innen dringen und die meditative Ruhe stören, in die man alsbald versinkt. Je nach Anbieter dauert dieses “Floaten” zwischen 40 und 60 Minuten - und alle, die ich bisher darüber berichten hörte, waren von diesem Erlebnis ausgesprochen angetan!

“Samadhi” kommt aus dem Sanskrit und bezeichnet einen Zustand tiefer Meditation. Ob man diesen Zustand im Tank auch ohne Meditationserfahrung tatsächlich erreicht, ist allerdings von Mensch zu Mensch verschieden. Auf jeden Fall wirkt der Tank ungemein entspannend auf Körper und Geist, weshalb das Gerät auch nicht mehr so sehr im spirituellen Kontext, sondern vor allem als Wellness-Erlebnis und in der Physiotherapie angeboten wird. Das warme Sole-Bad vermittelt ein Gefühl der Geborgenheit und des Getragen-werdens, Verspannungen im Kopf-, Schulter und Rückenbereich werden gelöst, das Salz lindert ganz beiläufig auch Hautkrankheiten, ähnlich dem berühmten Bad im toten Meer.

Das Bad im Floating-Tank wurde ursprünglich von John Lily im Auftrag der NASA erforscht: Ziel war es, heraus zu finden, wie das Gehirn reagiert, wenn keinerlei Reize und Botschaften von außen mehr kommen. Eine Art Trance-Zustand war nicht die einzige Wirkung, Lily fand auch heraus, dass das Floaten den Blutdruck senken kann und zudem das Immunsystem stärkt. Eine Studie aus dem Jahr 2005, die von Wikipedia zitiert wird, ergab ebenfalls, “dass der Aufenthalt in einem wassergefüllten Isolationstank den Blutdruck absinken lasse, die Schmerzempfindung vermindere und sich positiv auf das Empfinden von Stress und Anspannung sowie bei Depressionen auswirke”.

Mehr Informationen über den Samadhi-Tank finden sich auf der Medizin-Seite QualiMedic. Auch der Berliner TAGESSPIEGEL berichtete darüber und verweist darauf, dass die Wirkungen des Tanks in der Schulmedizin recht umstritten sind. Einfach mal ausprobieren ist vermutlich das erfolgreichste Herangehen, um sich eine Meinung zu bilden. Lediglich Klaustrophobiker sollten den Tank lieber meiden!

 

# Link | Christiane Bach | Dieser Artikel erschien am Freitag, 30. Oktober 2009 um 16:59 Uhr in Wellness: Behandlungen | 4433 Aufrufe

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