Wie gefährlich ist die Landwirtschaft in China, die immer mehr industrialisiert wird? Dieser Frage ist jetzt Greenpeace Ostasien auf den Grund gegangen. 65 pflanzliche Produkte, die in der traditionellen chinesischen Medizin gerne als Heilkräuter bei verschiedensten Erkrankungen eingesetzt werden, wurden untersucht. Zu den getesteten Produkten zählten unter anderem
- Geißblatt,
- Chrysanthemen und
- Gojibeeren.
Die Produkte wurden in der Zeit von August 2012 bis April 2013 in neun verschiedenen Geschäften in neun Städten Chinas gekauft. Die Ergebnisse waren erschreckend. Die Kräuter sind mit Pestizidrückständen versehen, einige dieser Rückstände werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sogar als gefährlich eingestuft. Bei einigen Produkten wurden die Grenzwerte, die in der EU gelten, sogar um das 100-fache überschritten. Neun der untersuchten Proben wiesen sogar über 20 verschiedene Pestizide auf. Dabei sind einige der entdeckten Pestizide in China überhaupt nicht erlaubt.
Die Probleme durch die Pestizidbelastung
Greenpeace macht auf die Probleme aufmerksam, die durch die Pestizidrückstände auftreten, denn diese sind nicht nur für den Menschen, sondern auch für die Umwelt gefährlich. Die Heilkräuter gelten als wichtiger Bestandteil der chinesischen Kultur und werden auch in westlichen Ländern von zunehmend mehr Menschen genutzt.
Allerdings kann es bei Personen, die langfristig solchen Pestiziden ausgesetzt sind, zu einer Ansammlung selbiger im Körper kommen. Dann sind chronische Vergiftungen keine Seltenheit und diese führen zu weiteren Problemen, etwa zu
- Anomalien bei der Fortpflanzung,
- Lernschwierigkeiten und
- Störungen im Hormonhaushalt.
Massive Pestizidverwendung aufgedeckt
Schon in der Vergangenheit haben chinesische Tees für Aufsehen gesorgt, denn diese sind ebenfalls mehrfach untersucht worden und wiesen Rückstände der Pestizide auf. Das verdeutlicht die intensive Nutzung solcher Stoffe in der Landwirtschaft – und zwar nicht nur in China, sondern weltweit. Diese Annahme unterstreicht auch ein Blick auf klare Zahlen: In der Zeit von 2000 bis 2009 haben sich die Umsätze für Pestizide und Düngemittel verdoppelt. Experten gehen davon aus, dass ein Anstieg von drei Prozent jährlich bis 2050 ebenfalls als realistisch einzustufen ist.
Deshalb fordert Greenpeace jetzt auch die Regierung in China auf, den Pestizideinsatz genauer zu kontrollieren. Man geht sogar noch einen Schritt weiter und erwartet einen Maßnahmenplan, wie man den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft künftig minimieren kann.
Außerdem erwartet Greenpeace, dass China die ökologische Landwirtschaft fördert und die Produzenten sollen offen legen, welche Pestizide für den Anbau der Kräuter verwendet werden. Ebenso sollen sie sich selbst Gedanken machen, wie man deren Einsatz minimieren kann und entsprechende Pläne vorstellen.
# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 29. Juli 2013 um 06:38 Uhr in TCM: Erfahrungen | 2320 Aufrufe
China, Pestizidrückstände, chinesische Heilkräuter, Greenpeace, Vergiftungen, Landwirtschaft
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