Kokosöl wird seit einiger Zeit als echtes Superfood in den Medien gefeiert. Haut, Zähne, Gesundheit und Ernährung – auf all diese Punkte soll das Superfood positive Auswirkungen haben. Gegenteilige Stimmen zeichnen dagegen ein anderes Bild, bezeichnen Kokosöl als pures Gift. Doch was ist dran an den Behauptungen?

Für Aufruhr sorgte zuletzt die Harvard-Professorin Karin Michels, die Kokosöl als „reines Gift“ bezeichnet hatte. Dabei hat das Öl bisher einen sehr guten Ruf genossen, galt als gesündere Alternative zu Sonnenblumenöl oder Butter. Das jedoch soll laut Informationen der amerikanischen Herzgesellschaft (AHA) falsch sein.

Was spricht gegen Kokosöl?

Die Non-Profit-Organisation betonte, dass es keinerlei Belege dafür gäbe, dass Kokosöl gesünder sei. Sie verweist sogar auf gegenteilige Beweise. So enthält Kokosöl 82 Prozent ungesunde, weil gesättigte Fettsäuren. Im Vergleich dazu sind in Butter nur 63 Prozent, in Rinderfett nur 50 Prozent und in Schweineschmalz sogar nur 39 Prozent gesättigte Fettsäuren enthalten.

Die Experten bemängeln, dass diese Tatsache vielen Nutzern von Kokosöl gar nicht bewusst sei. Drei Viertel schätzen das Öl sogar als gesundes Lebensmittel ein, was selbst unter Ernährungswissenschaftlern eine weit verbreitete Meinung ist.

Kann Kokosöl sich negativ auf die Gesundheit auswirken?

Grundsätzlich gilt: Nimmt man zu viele gesättigte Fettsäuren auf, erhöht sich das Risiko für einen zu hohen Cholesterinspiegel. Wird der nicht behandelt, kann er schnell zu einer fortschreitenden Arterienverkalkung führen. Die wiederum hat häufig Herz-Kreislauf-Erkrankungen zur Folge. Das Problem dabei: Die Folgen werden oft erst zu spät bemerkt, nämlich dann, wenn die Gefäßverengungen bereits zu einem Verschluss und damit oftmals zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall geführt haben.

Kokosöl wird nicht grundsätzlich verteufelt

Dennoch verteufelt AHA das Kokosöl nicht grundsätzlich. Neben den ungesunden Fetten enthält es nämlich auch viele gesunde Fette, die wiederum den bösen LDL-Spiegel wieder etwas ausgleichen können. Daher ist das Fazit der Experten: In Maßen genossen schadet Kokosöl nicht.

Wer mit Kokosöl kochen will, für den haben Experten noch einen wichtigen Rat: Dafür sollte man besser auf raffinierte Produkte zurückgreifen. Unraffiniertes Kokosöl kann bei starker Erhitzung krebserregende Stoffe freisetzen. Gleichzeitig sollte man auf Abwechslung in der Küche setzen – neben Kokosöl sollten auch immer mal wieder andere Öle zum Einsatz kommen.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 18. Juni 2020 um 06:21 Uhr in Gesund leben & ernähren | 760 Aufrufe

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