Die Sauna kennt man bereits seit langem als Wellness-Angebot. Doch was ist eine Kältesauna und wie soll sie für Entspannung sorgen?

Die Kältesauna wird auf bis zu minus 150 Grad Celsius heruntergekühlt. Betreten wird sie, ebenso wie die klassische Sauna, nackt bzw. sehr leicht bekleidet. Ziel des Besuchs in der Kältesauna ist es, die Muskeln zu entspannen, das Hautbild zu verbessern und Kalorien zu verbrennen.

Wie funktioniert die Kältesauna?

Entstanden ist die Idee der Kältesauna aus der Kältekammer. Die Temperaturen sind mit minus 150 Grad Celsius jedoch noch deutlich niedriger. In der Wissenschaft spricht man von der Kryotherapie, wobei das Wort Kryo aus dem Griechischen kommt und für Kälte steht.

Die Kälte entsteht durch verdampfenden Stickstoff. Die Luft in der Kältesaune ist sehr trocken und soll daher für den Körper gut verträglich sein. Mittlerweile hat sich die Kältesauna vor allem bei Stars und Sternchen zum Trend entwickelt, obwohl ihre Wirksamkeit in Europa schon seit den 1980er Jahren nachgewiesen ist.

So wirkt die Kältesauna auf den Körper

In mehreren Studien wurden die positiven Wirkungen der Kältesauna auf den Körper bereits nachgewiesen. So nutzen Sportler die kurze Extremsituation zur Regeneration, auch bei Schmerzpatienten und Menschen, die unter Übergewicht leiden, soll die Kältesauna bereits Erfolge gebracht haben. Der regelmäßige Besuch in dieser soll unter anderem den Sauerstoff in den Zellen anreichern und Glückshormone freisetzen.

Außerdem soll ein Besuch in der Kältesauna bis zu 700 Kalorien verbrennen, das Immunsystem stärken und Wassereinlagerungen reduzieren. Das Hautbild soll sich ebenfalls verbessern, so dass Schuppenflechte, Neurodermitis und Cellulitis damit behandelt werden sollen. Ebenfalls sollen sich Muskelverspannungen lösen und die Wundheilung soll sich beschleunigen lassen. Ermüdungserscheinungen, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen sollen außerdem positiv beeinflusst werden. Darüber hinaus soll die Kältesauna Linderung bei chronischen Schmerzen, etwa durch Morbus Crohn, Multiple Sklerose oder Arthrose, bringen.

Bis zu zwei Behandlungen pro Tag sollen dabei ungefährlich sein. Allerdings sollte die Anzahl der Besuche in der Kältesauna sich nach den individuellen Beschwerden richten. Ideal soll eine Kur von drei bis vier Wochen mit mehreren Behandlungen pro Tag sein. In einigen Fällen kann eine Besserung aber schon nach einer einzigen Sitzung eintreten, andere sprechen von einer positiven Wirkung nach etwa 14 Tagen.

Ist die Kältesauna gefährlich?

Die große Frage, die sich stellt, ist die nach den Risiken. Generell wird der Körper durch die Kältesauna in eine Extremsituation gebracht. Er muss binnen kürzester Zeit sehr viel Wärme produzieren, was zu einer hohen Kalorienverbrennung führt. Dies ist grundsätzlich nicht schädlich.

Jedoch kann es kurzzeitig zu Hautrötungen oder Hustenreiz kommen, wenn man eine Kältesauna besucht hat. Selbst im fortgeschrittenen Alter kann man die Kältesauna bedenkenlos besuchen, solange man ansonsten gesund ist.

Nicht empfohlen wird die Behandlung jedoch nach einem Herzinfarkt oder bei anderen Herzerkrankungen, bei Magersucht, Fieber, Erkältung und ähnlichen Infekten. Auch ein zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, ein vorangegangener Schlaganfall oder eine bestehende Epilepsie sind Kontraindikatoren für den Besuch der Kältesauna. Gleiches gilt bei bestehenden Kälteallergien, Schilddrüsenüberfunktionen oder Gefäßentzündungen. Schwangere und Kinder unter zwölf Jahren sollten die Kältesauna ebenfalls meiden.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 01. November 2018 um 06:51 Uhr in Wellness: Behandlungen | 1490 Aufrufe

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