Das zumindest behauptet eine aktuelle Studie. Demnach kommen erkältete Kinder mit weniger Antibiotika aus, wenn sie stattdessen mit Echinacea behandelt werden.

Der Saft aus dem Sonnenhut wird allerdings kontrovers diskutiert. Einige Experten sprechen davon, dass die Heilpflanze komplett nutzlos ist, andere sehen sie als wichtiges Mittel zur Therapie von Erkältungskrankheiten an. Die aktuelle Studie kommt aus der Schweiz und fand heraus, dass Kinder mit Atemwegsinfekten weniger Antibiotika benötigen, wenn sie Echinacea erhalten.

Antibiotika häufig bei Erkältungen

Generell verordnen Ärzte Antibiotika gerne bei Erkältungen, Grippe und anderen Atemwegsinfektionen. Zwar sind die Erkrankungen häufig von Viren ausgelöst worden, sie können sich jedoch in „bakterielle Zustände“ verändern. Dann drohen weitere Folgen, wie eine Bronchitis, Sinusitis oder Lungenentzündung.

Die Infektion soll durch die Antibiotika in Schach gehalten werden. Bei Kindern, die sehr häufig an solchen Infektionen leiden, kommt es im Schnitt zu ein bis zwei Behandlungen mit Antibiotika jährlich. Das allerdings fördert die gefürchteten Resistenzen gegen Antibiotika, so dass sich immer neue Bakterien bilden können, gegen die die aktuell zur Verfügung stehenden Mittel keine Wirkung mehr zeigen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt deshalb schon seit langem, dass Ärzte weniger Antibiotika verschreiben sollen. Nur so kann deren Wirksamkeit weiterhin erhalten bleiben. Die Naturheilkunde kann hier hilfreich zur Seite stehen. So kann Echinacea das Antibiotikum natürlich nicht ersetzen, aber es kann die Beschwerden soweit lindern, dass weniger von dem Medikament benötigt wird.

Wirkungsweise von Echinacea bei Kindern

Aus der aktuellen Studie geht hervor, dass die Gabe von Echinacea bei Kindern die Infektion der Atemwege verhindern kann. Daraus resultiert auch die Verhinderung von Komplikationen durch diese Infektionen. Der Bedarf an Antibiotika kann durch die alternative Therapie demnach um 73 Prozent reduziert werden.

Dabei hat die aktuelle Studie aus der Schweiz, die von 2016 bis 2017 durchgeführt wurde, 203 Kinder zwischen vier und zwölf Jahren untersucht. Es ist damit die bisher größte klinische Studie zu Echinacea in unserem Nachbarland. Überprüft wurde unter Begleitung der Untersuchungen von 13 Kinderärzten ein Extrakt aus der Pflanze Echinacea purpurea. Die Kinder erhielten 31 Tage lang Antibiotika, wenn sie Echinacea einnahmen. Bei einer Vergleichsgruppe, die Vitamin C erhielt, lag die Antibiotikagabe bei insgesamt 111 Tagen.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Donnerstag, 07. Juni 2018 um 08:13 Uhr in Gesund leben & ernähren | 1323 Aufrufe

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