Wer gerne Ananas isst, kennt das Problem vermutlich: Manchmal kann der Verzehr ein brennendes Gefühl auf der Zunge hinterlassen. Verantwortlich dafür ist das Enzym Bromelain.

Das Enzym bezeichnet eigentlich zwei verschiedene Enzyme. Eines von ihnen kommt in der Pflanze der Ananas vor, das andere in der Frucht selbst. Das Enzym ist dafür bekannt, Proteine zu spalten, was wiederum zu dem prickelnden, teils brennenden Gefühl auf der Zunge führt. Allerdings handelt es sich nicht um eine Allergie, wie manchmal behauptet wird.

Was kann Bromelain?

Bromelain spielt auch in der Medizin eine wichtige Rolle und kommt in verschiedenen Arzneimitteln, wie etwa Gerinnungshemmern und Mitteln gegen Verdauungsstörungen vor. Gleichzeitig sagt man dem Enzym eine entzündungshemmende Wirkung nach. Wird die Ananas allerdings auf über 70 Grad Celsius erhitzt, wird das Enzym faktisch „ausgeschaltet“, so dass das Brennen oder Prickeln auf der Zunge beim Verzehr nicht mehr vorkommt.

Gegrillte Ananas, der klassische Toast Hawaii und Co. lassen das Prickeln also auch nicht zu. Allerdings schmecken auch Ananas aus der Dose und hier entfällt das Gefühl ebenso. Grund dafür ist, dass die Ananasscheiben für die Konservierung erhitzt werden müssen, was das Enzym wiederum ausschaltet.

Wie kann man sich vor dem brennenden Gefühl schützen?

Der Irrglaube, dass das Brennen auf der Zunge ein Anzeichen für eine Allergie ist, basiert übrigens auf der Tatsache, dass es sich sehr unterschiedlich bei den Menschen zeigt. Nicht jeder reagiert also gleichermaßen empfindlich auf den Verzehr einer Ananas. Frauen sollen ungefähr sieben Mal häufiger als Männer das Prickeln spüren, allerdings gibt es auch einige Tipps, wie man es vermeiden kann.

So soll es unter anderem helfen, das Messer, mit dem die Schale von der Frucht entfernt wurde, erst einmal gründlich abzuwaschen, bevor damit das Fruchtfleisch zerteilt wird. Einigen Personen soll es helfen, die Ananas vor dem Verzehr im Kühlschrank aufzubewahren, andere schwören darauf, sie zusammen mit einem Milchprodukt zu verzehren.

 

# Link | Britta Lutz | Dieser Artikel erschien am Montag, 26. Oktober 2020 um 07:04 Uhr in Gesund leben & ernähren | 712 Aufrufe

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